Kommunikationsarbeit zum Berner Viererfeld: Einseitig gebündelte PR-Arbeit oder ausgewogene Service-Information?

PR-Vorwurf auf dem Viererfeld

«Einseitige PR auf Kosten der Steuerzahler», empört sich der SVP-Stadtrat Alexander Feuz in «Der Bund». Die Informationen zur Planung auf dem Berner Viererfeld würden gebündelt, kritische Einwände in den Medienmitteilungen ausgespart.

Wie «Der Bund» berichtet, ist das Kommunikationsbüro der Geografin Suzanne Michel spezialisiert «auf die Begleitung von Planungen, auf Baukommunikation und Sensibilisierungskampagnen». Im Rahmen der Planung Viererfeld wurde es von der Stadt Bern engagiert. Zur Erstellung von «Service-Information», erklärt Walter Langenegger vom Informationsdienst und bestreitet einen Zusammenhang mit der im November 2014 geplanten Abstimmung zum Viererfeld. Es sei «durchaus üblich, dass man im Rahmen von grossen Projekten Unterstützung von externen Kommunikationsbüros einhole», führt er aus, denn oftmals genügten die verwaltungsinternen Ressourcen bei vielschichtigen und komplexen Grossprojekten nicht. Es gehe also um vorgängige Aufbereitung von Information und «im Abstimmungkampf stellen wir ganz sicher keine Agenturen an», betont Langenegger.

Alexander Feuz überzeugt das nicht. Der SVP-Stadtrat befürchtet, «dass durch eine PR-Begleitung kritische Stimmen ausgeblendet werden sollen». Das Viererfeld sei ein Prestigeobjekt der Stadt Bern und diese habe schon letzte Woche Einwände der SVP ihrer Medienmitteilung nicht aufgenommen. Feuz: «Die Stadt bündelt die Informationen zum Viererfeld absichtlich so, dass es bei den Stimmbürgern gut ankommen soll. Das ist einseitige PR auf Kosten der Steuerzahler.»

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