Die Dekanin der IE School of Architecture and Design in Madrid kritisiert im «Tages-Anzeiger» die intransparente Haltung der ETH Zürich. Fotos: Stefan Jaeggi

«Die Architektur hat ein grosses Problem mit Machtmissbrauch»

Die Dekanin der IE School of Architecture and Design in Madrid kritisiert im «Tages-Anzeiger» die intransparente Haltung der ETH Zürich.

«Die öffentliche Reaktion der ETH zeugt nicht von Transparenz. Mein Eindruck ist, dass es eher darum geht, den Status quo zu erhalten», erklärt Martha Thorne, Dekanin der IE School of Architecture and Design in Madrid. «Die Schule sollte nicht sich selbst schützen, sondern die Menschen, die für sie arbeiten – in diesem spezifischen Fall die Frauen.» Sie verweist auf das «krasse Machtgefälle zwischen Professoren und Studentinnen»: «Ein falsches Wort kann eine Karriere ruinieren.» In der Architektur gebe es nebst dem technischen auch den künstlerischen Teil, ein eher diffuses Feld, das mehr Spielraum offen lasse. «Die Architekturszene wird seit Jahrzehnten von Männern dominiert, entsprechend haben sich auch die Arbeitsweisen angepasst: Eine fast 24-stündige Verfügbarkeit wird verlangt, während die Frau zu Hause den Haushalt macht. Die Architekturszene wird immer noch durch ein veraltetes Rollenbild geprägt», sagt Martha Thorne.

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