Seit dem Facelift 2004 trägt die Raststätte Würenlos dezente Blautöne. Quelle: Wikimedia Commons

Der fröhlichen Zukunft entgegenrasen

Im November 1972 wurde der «Fressbalken» in Würenlos eröffnet. Ausserdem in der Presse: Vermögen als Gemeingut, Familienquartier und Fixerstübli, Elektrosinn.

140 Meter lang, getragen von über 40 Meter hohen Pylonen, gespannt über die sechsspurige Autobahn und zwei Tankstellen hinweg, mit einer Einkaufspassage im ersten Stock und Restaurants mit 700 Sitzplätzen im zweiten. Das sind die Ausmasse der kolossalen Brückenraststätte im Aargauer Niemandsland, auf die die NZZ heute zurückblickt. Eröffnet wurde die zur Ikone gewordene Raststätte, die 1968 aus einem Wettbewerb hervorging, am 24. November 1972 – feierlich und mit grosser Begeisterung. Das Medienecho war superlativ, gar von «paradiesischen Gefilden» war die Rede. Doch schon im Jahr nach der Eröffnung tönte es anders: Ölkrise, autofreie Sonntage, Umweltbewegung. Der Fortschrittsglaube materialisierte sich nicht mehr im Auto. ‹Gulf Oil› und ‹Mövenpick› waren mal. Auch über die Architektur wird gespottet und der «Fressbalken» zu den hässlichsten Gebäuden des Landes gezählt. 2004 wird schliesslich im grossen Stil saniert: Das Orange-braun der 1970er-Jahre weicht dezenten Blautönen. Seit 2017 heisst die Eigentümerin Bovida Real Estate. Was wohl die Zukunft bringt? Weitere Meldungen: - Vermögen als Gemeingut: Das Eigentum abschaffen und ein neues Erbrecht. Interview mit Schriftsteller Lukas Bärfuss im ‹Tages-Anzeiger›. - Familienquartier und Fixerstübli: Viele Familien mit Kindern werden in den kommenden Jahren an den Walkeweg in Basel ziehen. «Muss jetzt das Fixerstübli weichen?», fragt die ‹Basler Zeitung›. - Elektrosinn: Chemikalien aus der Landwirtschaft sind für Insekten nicht nur giftig, sondern verhindern auch, dass sie Pflanzen bestäuben. Wie Hummeln ihre Umwelt wahrnehmen im ‹Tages-Anzeiger›....
Der fröhlichen Zukunft entgegenrasen

Im November 1972 wurde der «Fressbalken» in Würenlos eröffnet. Ausserdem in der Presse: Vermögen als Gemeingut, Familienquartier und Fixerstübli, Elektrosinn.

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