«Zürichs Kreuz mit seinen Grossprojekten»

Ohne Unterstützung der lokalen Bevölkerung haben es Bau- und Verkehrsprojekte schwer, schreibt die «NZZ» und schlägt den Bogen vom Rosengarten, über die U-Bahn, das Hochschulgebiet, bis zum Bahnhof Stadelhofen.

«Bis anhin stand die Stadt Zürich in dem Ruf, grosse Bauprojekte nicht auf die Reihe zu bringen», schreibt die «NZZ»: «Mit dem Nein zum Rosengartentunnel und zum Rosengartentram am vergangenen Wochenende muss nun aber auch der Kanton ein während Jahren vorangetriebenes Grossprojekt abschreiben.» Für die geplante Umgestaltung und Erweiterung des Hochschulgebiets habe es zunächst düster ausgesehen, herausragende Entwürfe namhafter Architekten und Gespräche brachten diese Planung wieder auf Kurs. Für eine der «grössten Zürcher Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte», die Durchmesserlinie, brachte eine Volksinitiative für einen neuen unterirdischen Durchgangsbahnhof die Lösung. «Die Anforderungen an Grossprojekte sind heute zu Recht hoch, nur dann werden sie auch akzeptiert. Damit keine Blockade droht, sind frühzeitig möglichst alle Betroffenen ins Boot zu holen. Ebenso wichtig ist, die Auswirkungen während der Bauzeit auf Anwohner möglichst gering zu halten», schreibt die «NZZ». Das gelte auch für eine weitere, äusserst wichtige Infrastruktur: Das vierte Gleis für den Bahnhof Stadelhofen. Wie am Rosengarten gehe es um einen neuen Tunnel unter einem attraktiven und dichtbesiedelten Stadtgebiet. «Angesichts der emotionalen Diskussionen der letzten Wochen ist man dennoch fast froh, dass der Ausbau am Stadelhofen Bundessache ist und keine Volksabstimmung erfordert», schliesst die «NZZ».

Weitere Meldungen:

– «Klares ‹Ja, aber› zum neuen Hafenbecken: Der Basler Grosse Rat hat die 115 Millionen Franken für das dritte Hafenbecken bewilligt. Ob es aber wirklich gebaut werden kann, ist dennoch unklar, schreibt die «Basler Zeitung».

– «Gross gedacht, aber weniger gross gebaut»: Bald bezieht der Kanton sein neues Verwaltungsgebäude in Chur. Die «Südostschweiz» vergleicht den Wettbewerb mit einem Verfahren im Jahr 1873.

– «Luxuswohnungen finden wenig Anklang»: Die Vermietung von zehn teuren Maisonettewohnungen in der Schönburg verläuft schleppend, schreibt der «Bund».

– «Man kann die letzte Wiese doch nicht einfach zubetonieren»: Eine Gruppe Engelburger stört sich daran, dass die Gemeinde die Kirchwiese an Private verkaufen will. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

– «Der geklonte Astronaut»: Max Grüter arbeitete jahrelang an seiner Astronauten-Skulptur. Plötzlich erkennt er diese in einer weltweiten Kampagne von Omega. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

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