«Wohnungspolitik ist die beste Sozialpolitik»

Wenn die Wirtschaft den Wirtschaftsstandort Schweiz schützen will, sollte sie an erschwinglichen Wohnungen für ihre Arbeitnehmerschaft interessiert sein, schreibt Rudolf Strahm in der «Basler Zeitung».

Die Schweiz habe in ihrer Geschichte immer wieder Volksbegehren erlebt, um das knappe Bauland vor Spekulation und Teuerung zu schützen, schreibt Rudolf Strahm in seiner Kolumne: «Alle diese Bodenrechtsinitiativen sind von den Hauseigentümerverbänden und vom Gewerbeverband abgeschmettert worden.» Jetzt stehe mit der Volksinitiative «Für mehr bezahlbare Wohnungen» wiederum eine solche historische Weichenstellung bevor. Die Initiative will den Anteil der neu erstellten Wohnungen von Genossenschaften oder anderen gemeinnützigen Bauträgern im schweizerischen Durchschnitt von heute fünf auf zehn Prozent anheben. «Genossenschaften sind keine Verstaatlichung, sondern die ureidgenössische, erfolgreiche Art des Wirtschaftens», schreibt Strahm weiter. «Genossenschaften sind der dritte Weg zwischen Privateigentum und Staatseigentum. Sie gelten auch als dritter Weg zwischen selbst bewohntem Eigentum und Miete. Damit ist die Schweiz wirtschaftlich erfolgreich und reich geworden.»

Weitere Meldungen:

– «Die Schweiz und ihre Mietpreis-Hotspots»: Wo die Mieten explodiert sind und sich vom Rest des Landes abgekoppelt haben, zeigt die interaktive Schweizerkarte der «Republik».

– «Pensionskassen bangen um Rendite»: Investoren warnen vor der Annahme der Initiative für mehr bezahlbare Wohnungen, schreibt der «Tages-Anzeiger»: Sie könnte zu weniger Wohnungsbau und Bauten am falschen Ort führen.

– In Ilanz/Glion wird immer wieder Kritik an der Bewilligungspraxis der Baubehörde laut, berichtet die «Südostschweiz». Anfang Februar steht ein Volksentscheid über die Harmonisierung der Ortsplanung an.

– «St.Fiden erwacht aus dem Dornröschenschlaf»: 270 Jobs verliert die Stadt St.Gallen mit dem Weggang der Kellenberger AG. Doch für St.Fiden ist dies eine Chance, sagt ein Standortförderer gegenüber dem «St.Galler Tagblatt».

– «Zürichs vergessener Stadtfotograf»: Über 7000 Häuser, Plätze und Strassenzüge hat Friedrich Ruef-Hirt Anfang des 20. Jahrhunderts akribisch erfasst. Jetzt sind die Bilder erstmals zu sehen. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

close

Kommentare

Kommentar schreiben