Wer bekommt den knapp bemessenen Zürcher Strassenraum? Fotos: Christian Senti

Wer bekommt den knapp bemessenen Zürcher Strassenraum?

Die «NZZ» stellt die Veloförderung der Stadt Zürich in Frage. Und: ein neues Elektro-Kleinstauto, der Hochwasserschutz in Davos und der Bremgartenwald sorgen in der Presse für Schlagzeilen.

«Rupert Wimmers Referat ist eine Provokation», schreibt die «NZZ»: «Die Veloförderung ist aus einer Gesamtverkehrssicht nur bedingt notwendig», lautet der Titel einer Folie, die der Leiter der Abteilung Verkehr und Stadtraum des Stadtzürcher Tiefbauamts während einer Podiumsdiskussion der Interessengemeinschaft des öffentlichen Verkehrs (IGöV) im November 2019 zeigt. Auf Nachfrage erklärt Wimmer: Der Strassenraum sei in Zürich nun einmal sehr knapp bemessen. Insofern sei es wichtig, den Verkehr möglichst effizient abzuwickeln. «Und was den Flächenverbrauch pro Verkehrsteilnehmer betreffe, schnitten Fussgänger und öffentlicher Verkehr eindeutig am besten ab» zitiert die «NZZ». Dem Auto stellt Wimmer kein gutes Zeugnis aus: In einer dichter werdenden Stadt sei es «kein adäquates Verkehrsmittel». Auch Peter Anderegg, Präsident der IGöV Zürich, erklärt gegenüber der «NZZ», das Velo bleibe eine Nische, weil es die Leute bei schlechtem Wetter kaum nutzten. Für Anderegg ist deshalb klar, dass das zusätzliche Verkehrsaufkommen künftig vor allem von Tram, Bus und durch Fussverkehr bewältigt werden müsse. «Doch politisch weht derzeit ein anderer Wind», meint die «NZZ»: Noch in diesem Jahr wird die Stimmbevölkerung über die Initiative «Sichere Velorouten für Zürich» abstimmen können.

Weitere Meldungen:

– «Zürich bremst Kleinstauto-Offensive»: Ein Bieler Unternehmen will 150 seiner tuktukartigen Elektrofahrzeuge nach Zürich bringen. Die Stadt prüft das vorgeschlagene Konzept. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– «Ein Zürcher Lieblingsort ist akut gefährdet»: Noch spielt die Musik in der Tonhalle Maag. Aber um die Zukunft des Saals herrscht gespenstische Stille, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– «Masterplan für Davoser Hochwasserschutz»:  ist sehr gross. Basierend auf einer Vorstudie will die Gemeinde Davos ab 2021 Massnahmen gegen vom Landwasser ausgehende Überflutungen umsetzen. Die «Südostschweiz» informiert.

– «Nach dem Vollernter kam der Sturm»: Seit 2018 fällt die Burgergemeinde Bern im Bremgartenwald massiv mehr Bäume als früher. Wegen der Klimaerwärmung soll der Wald verjüngt werden, berichtet der «Bund».

– Von der «Kinomeile» im Zentrum Basels an den Rand der Stadt: Das Kinosterben geht zu Ende, denn schon im Oktober soll im Stücki ein erstes Grosskino eröffnet werden. Die «Basler Zeitung» berichtet.

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