Die Stadt Zürich möchte das Globusprovisorium durch einen Platz mit Pavillon ersetzen. Fotos: nightnurse images

«Was jetzt geplant ist, geht einfach nicht»

Der Architekt Miroslav Sik wehrt sich im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» gegen die Plänen für das Globus-Provisorium in Zürich. Damit mache man eine städtebauliche Narbe noch schlimmer.


Der Architekt Miroslav Sik wehrt sich im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» gegen die Plänen der Stadt Zürich für das Globus-Provisorium. «Was jetzt geplant ist, geht einfach nicht: Ich habe effektiv einen Horror vor dem Anblick, der sich bietet, wenn man das Provisorium abreisst und das Papierwerd-Areal leer lässt.» Der Architekt bemängelt das fehlende Bewusstsein für die Geschichte der Stadt. Mit der «Aktion freie Limmat» verschwanden Ende der Vierziger-Jahre die letzten Zeugen der frühindustriellen Zeit. «Zürich verlor all seine Stege und Mühlen. Nur das Globus-Provisorium erinnert noch daran.» Wenn man das Areal räume, mache man eine städtebauliche Narbe noch schlimmer. Sik kann sich stattdessen vorstellen, ans bestehende Provisorium anzubauen. «Der Coop macht das Areal lebendig. Man sollte das Areal zusätzlich beleben, indem man das Einkaufen mit anderen Nutzungen verbindet.»

«Stadtzerstörung aus Ratlosigkeit»: Kommentar von Werner Huber

Weitere Meldungen:


– Der Verein Noigass bekämpft das SBB-Projekt im Kreis 5 in Zürich und fordert mehr gemeinnützige Wohnungen. «Nun sollen die Stadtzürcher darüber abstimmen», schreibt der «Tages-Anzeiger».

– Die SBB suchen einen Mieter für eine Markthalle im Quartier Sébeillon in Lausanne, die der Architekt Charles Sarazin 1953 erbaut hat. Die «24 heures» berichtet.

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