Eine der letzten freien Flächen in der Stadt Bern: Das Viererfeld in der Äusseren Enge.

Vorreiter der Kompensation

«Ohne Landtausch keine Verdichtung» titelt ‹Der Bund›. Damit das Viererfeld in Bern zum Quartier für 3000 Personen werden kann, soll Land andernorts ausgezont werden.


Seit langem ist das Viererfeld in aller Munde als «das Prestigeprojekt schlechthin in der von der Wohnungsnot geplagten Stadt Bern» und soll zum neuen Quartier für 3000 Personen werden. Angesichts des revidierten Raumplanungsgesetzes und der anstehenden kantonalen Kulturlandinitiative ist die Einzonung zwischen Länggasse und Äusserer Enge aber nicht allzu einfach. Im Rahmen der Richtplanrevision arbeiten Kanton und Stadt daher an Kompensationsmöglichkeiten. Laut ‹Der Bund› sind 16 Hektare nötig, wovon die Stadt 5 auf der Manuelmatte im Elfenau-Quartier und 2,7 hinter dem Zentrum Paul Klee anbieten kann. Doch weil sie über zu wenige Reserver verfügt, müssen andere Gemeinden einspringen. Der Kanton hat 9,5 Hekare in Bolligen, Münchenbuchsee, Lyss, Grindelwald und Gampelen ausgewählt. Die Gemeinde Gampelen ist nun keineswegs begeistert und kündigt eine Einsprache an. Die vorgesehene Parzelle sei nicht zur landwirtschaftlichen Nuthzung geeignet und ausserdem habe man schon eine Million Franken für die Erschliessung ausgegeben. Es bleibt also noch viel zu tun. Dennoch zeigt sich der Berner Stadtplaner Mark Werren zuversichtlich und spricht von der Möglichkeit eines schweizweiten Vorreiterprojekts in Sachen Kompensation. Er sagt: «Das ist aktiver Landschaftsschutz.»

Weitere Meldungen:


– Rückzug der Christoph Merian Stiftung auf dem Dreispitz-Areal in Basel: Wegen widersprüchlichen Forderungen der Ämter ohne Gesamtverantwortlichen und alleinig zu tragenden Kosten für Sicherheit, Strassenunterhalt und Abfallentsorgung gibt die CMS die Gesamtplanung auf dem Areal auf. Die ‹Basler Zeitung› berichtet.

– Bernhard Tschmuis «Architektur der Differenz»: Das Schweizerische Architekturmuseum Basel übernahm und redimensionierte eine Retrospektive vom Pariser Centre Pompidou. Die ‹NZZ› war vor Ort.


– Architekt und ETH-Professor Marcel Meili von Meili Peter Architekten und seine Brüder sind reiche Erben. Aus klassisch-liberaler Überzeugung kämpfen sie gegen das zunehmend hedonistische Bürgertum und für die Erbschaftssteuer. Der ‹Tages-Anzeiger› besuchte die «Netzbeschmutzer». Auch Hochparterre berichtete.

– «Baufirmen wollen mehr Geld für Wankdorfplatz», titelt ‹Der Bund› über Nachforderungen von Implenia, Marti und Frutiger. Noch ist unklar, wieviel der seit Dezember 2012 gebaute Berner Platz mit unterirdischem Kreisel gekostet hat und ob die Kredite von 100 Millionen Franken ausreichen.

– «Eine weitere Ikone der Bahnhofstrasse wankt», titelt die ‹NZZ› über den Ende 2016 auslaufenden Mietvertrag von Franz Carl Weber. Die Hintergründe dieser und anderer Ikonen erläutert eine in elf Tagen ausgelieferte Hochparterre-Publikation.

– Der Berner Architekt Cornelius Morscher hat eine Methodistenkapelle zum Wohnhaus umgebaut. Im Finden neuer Nutzungen für Kirchen sieht er eine wichtige Aufgabe für Architekten. Das Thema interessierte dreihundert Geladene, so auch ‹Der Bund›.

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