«Umweltfreundliche Architektur ist banal»
In der «NZZ» kritisiert der Umweltpionier James Wines den grünen Mainstream in der Architektur. Ausserdem in der Presse: Die CS zieht das Brunaupark-Urteil weiter und der Basler Baudirektor tritt ab.
«Um nachhaltig zu sein, müssen Gebäude attraktiv, innovativ und kommunikativ sein. Nur dann reagieren die Menschen – sonst bleiben sie unberührt und stumm», erklärt der amerikanische Architekt James Wines – Autor des 1999 erschienenen Buchs ‹Green Architecture› – im Interview mit der «NZZ». Die Erscheinung der Gebäude erhöhe ihren ökologischen Wert. Die meiste umweltfreundliche Architektur sei jedoch «ziemlich hässlich». Sie sei zwar nach gängigen Öko-Standards gebaut, «aber sie ist völlig banal. Sie hat überhaupt kein ästhetisches Interesse, sie verbraucht einfach nur weniger Energie.» Gleichzeitig glaubt Wines, dass der Appetit der Immobilienbranche auf riesige Aluminium- und Titan-Wolkenkratzer langsam zurückgehen werde. Es gebe nicht genug Geld und Energie um mit diesen «obszön umweltfeindlichen Materialien» weiterzubauen.
Weitere Meldungen:
– Die Credit Suisse akzeptiert die Aufhebung der Baubewilligung für die Wohnüberbauung Brunaupark in Zürich nicht und gelangt ans Verwaltungsgericht. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.
– Der Basler Baudirektor Hans-Peter Wessels tritt ab. «Er lachte gerne und laut und leistete sich auch Fehler», schreibt die «Basler Zeitung».
– Rund um den Bahnhof Nyon bauen die SBB zwei Passarellen für Füssgänger und Velofahrerinnen. «24heures» berichtet.
– «Führungsloses Bauamt»: Der neue Bauverwalter muss Steckborn nach wenigen Monaten wieder verlassen. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.
– «Die Schweiz muss ihre Museen wieder öffnen», schreibt die «NZZ». Die Kunst in den Lockdown zu schicken, sei eine «unsinnige Alibiübung».
– Science-Fiction Autor Kim Stanley Robinson hat einen Klimawandel-Roman geschrieben, der in Zürich spielt. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.