«Trumps Architektur-Befehl»
Donald Trump empört Architekturkreise mit einer Verordnung für Regierungsbauten. Ausserdem in der Presse: Digitalisierung aus Horgen, modernisiertes Mittelalter im Albulatal und Dada als Comic.
US-Präsident Donald Trump will per Präsidialdekret einen offiziellen Stil für Regierungsbauten verordnen und macht damit die «Guiding Principles for Federal Architecture» der Kennedy-Ära zunichte. Das berichtet der «Tages-Anzeiger». Unter dem Titel «Making Federal Buildings Beautiful Again» verordnet Trump, dass die bundesstaatlichen Gebäude der USA ab einer bestimmten Grösse in einem «klassischen» Stil neugebaut oder umgestaltet werden müssen. Damit empöre Trump jetzt auch die sonst nur gemässigt politische Bauwelt. Man solle zwar nicht gleich in Panik vor der drohenden Trump-Tempelarchitektur geraten, doch bis jetzt zeuge seine Auseinandersetzung mit Architektur nicht gerade von «Wissen um baukulturelle Qualität», so die Zeitung.
Weitere Meldungen:
– «Die Bauindustrie ist eine konservative Industrie», sagt Raul Bonadé von der Elektroinstallationsfirma Feller im Interview mit der «ZSZ». Die digitale Transformation in den Gebäuden stehe erst am Anfang.
– Hoch oben im Albulatal findet sich ein radikal modernisiertes Mittelalter, schreibt die «NZZ». Sie entdeckt das Erstlingswerk von Angela Deuber, die unterdessen international erfolgreich ist.
– Die Psychiatrischen Dienste Graubünden haben ein Atelierhaus saniert, meldet die «Südostschweiz». Albertin Partner Architekten haben aus dem Betonbau ein lichtes hölzernes Bijou gemacht.
– Das Hochhaus «Steinentor» an der Basler Heuwaage bedarf einer Totalsanierung. Der Regierungsrat verabschiedet den Bebauungsplan für einen Neubau basierend auf einem Entwurf des Basler Architekturbüros Miller & Maranta. Die «BZ» informiert.
– Er hatte ein grüneres Zürich versprochen, dann schaffte er überraschend die Wahl in den Regierungsrat. Ein knappes Jahr später hat der «Tages-Anzeiger» Martin Neukom zum Gespräch getroffen.
– Die Schweizer Seen kühlen auch im tiefsten Winter meist nicht unter fünf Grad ab. Mehrere Versorger wollen diese Wärme nutzen, um Stadtquartiere zu beheizen. Das Konzept ist klimafreundlich – aber teuer, schreibt die «NZZ».
– Emmy Hennings war als Mitbegründerin des Cabaret Voltaire in Zürich prägend für den Dadaismus. Der Comic «Alles ist Dada» zeigt nun, was von dieser Jahrhundertfigur bleiben muss. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.