So illustrierte Philipp Schaerer die Titelgeschichte in Hochparterre 6-7/2011 zur Idee eines unterirdischen Trams in Zürich. Fotos: Philipp Schaerer

Tram in Zürich: «Wir schauen uns sämtliche Möglichkeiten an»

Der VBZ-Direktor blickt in die ÖV-Zukunft in Zürich, und er schliesst dabei den Untergrund nicht aus. Ausserdem: Turm in Basel, kein Flugplatz in Dübendorf, Kanäle in Burgdorf und Kultur in Rorschach.

In einem Gespräch mit Michael von Ledebur und Adi Kälin in der ‹Neuen Zürcher Zeitung› blickt Guido Schoch, Direktor der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich, zurück auf die langwierige Beschaffung des Flexity-Trams und nach vorn in die Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Sorgen machen ihm die Fahrzeugknappheit bei den Trams, die Unpünktlichkeit der Busse, Tempo 30 und der beschränkte Platz auf den Strassen. Diesbezüglich sagt Schoch in der ‹NZZ›: «Für die Netzentwicklung 2040 schauen wir uns sämtliche Möglichkeiten an».

Dabei kann sich der VBZ-Direktor, der im nächsten Frühjahr in Pension geht, auch unterirdische Lösungen vorstellen. Die Tiefbahn, die das Tram in der Innenstadt unter den Boden verlegen wollte, scheiterte 1962 in der Volksabstimmung. Schoch meint: «Das wäre an sich eine gute Lösung gewesen; es hätte nicht wie bei einer U-Bahn eine einzige Linie gegeben, die nur mit Spezialfahrzeugen befahren werden kann. In den Tunnels hätten alle Trams verkehren können. «Wenn wir einem wirklich keinen Platz mehr haben auf den Strassen, ist das sicher eine Variante, die wir nochmals genauer anschauen müssen».

 

Weitere Meldungen:

– Die ‹Basler Zeitung› stellt die Pläne des Pharmariesen Roche vor, der auf seinem Areal ein weiteres Hochhaus, den Bau 3, errichten will. Er würde mit den beiden anderen Türmen – Bau 1 vollendet, Bau 2 im Bau – ein Ensemble bilden. Mit 221 Metern würde er die beiden anderen Türme überragen. Den Baubeginn fasst Roche für 2024 ins Auge.

– Ein Teil des Areals des früheren Militärflugplatzes in Dübendorf sollte der Geschäftsfliegerei dienen. Nach dem Scheitern der Planung für den Innovationspark macht der Bundesrat nun eine Kehrtwende: Er will in Dübendorf nun doch keine Privatjets. Darüber berichten ‹Tages-Anzeiger› und ‹NZZ›.

– Seit über 800 Jahren wird in Burgdorf mit Bächen, Kanälen und technischen Bauwerken – darunter der Tunnel durch den Schlossfelsen – die Wasserkraft genutzt. Mehr als zwanzig Kanäle und Bäche sind noch erhalten. Mitglieder des Rotary Clubs haben diese nun beschriftet und Informationstafeln montiert. So kann das Erbe touristisch genutzt werden. Die ‹Berner Zeitung› berichtet.

– «Die Gäste sollen sich sicher fühlen, deshalb gehen wir derzeit lieber einen Schritt weiter, als es Bund und Kanton vorschreiben», sagt Martina Bahn, Leiterin Marketing und Kommunikation des Würth-Hauses in Rorschach. Mit starken Hygienemassnahmen will die Kulturinstitution den Betrieb aufrechterhalten. Der grosse Vorteil des Hauses sei der reichlich vorhandene Platz, schreibt das ‹St. Galler Tagblatt›.

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