Das Projekt für den Umbau der Migros an der Marktgasse in Bern wird überprüft. Fotos: Migros Aare und Architekten

Stadtreparaturprojekt auf dem Prüfstand

Die Migros überprüft ihr Umbauprojekt an der Berner Marktgasse. Probleme mit der Anlieferung sei einer der Gründe. Die Stadt widerspricht, schreibt der ‹Bund›. Ausserdem: Fressbalken und gestrickter Beton.

Im Februar 2018 stellte die Migros das Umbauprojekt für ihre Gebäude an der Berner Marktgasse vor (Architektengemeinschaft Fiechter & Salzmann, Zürich, und Bellorini Architekten, Bern). Im September gab es erste Zweifel am 75-Millionen-Projekt. Gestern teilte die Genossenschaft Migros Aare nun mit, dass sie das Projekt nochmals überprüft, wie der ‹Bund› heute berichtet. Gemäss der Zeitung nannte der orange Riese dafür «einen bunten Strauss an Gründen».
An erster Stelle nennt die Migros den Verkehr – was wiederum die Stadtregierung irritiert: «Wir sind erstaunt, dass die Migros Probleme mit der Anlieferung und den Parkierungsmöglichkeiten als Grund für die Verzögerungen ihres Projekts nennt», schreiben Stadtpräsident Alec von Graffenried und Tiefbaudirektorin Ursula Wyss laut ‹Bund› in einer gemeinsamen Mitteilung. Sie hätten das erste Mal davon gehört.
Die Zeitung meint denn auch, dass die Verkehrsfrage nicht der Hauptgrund für die Verzögerungen ist. Vielmehr habe die Migros Angst, etwas zu bauen, was bei der Kundschaft gar nicht gefragt ist. Zudem laufe bei der Migros ein Sparprogramm, ruft der ‹Bund› in Erinnerung.

Weitere Meldungen:

– Mariana Popescu, Forscherin an der ETH Zürich, gehört zu den 35 wichtigsten Innovatorinnen und Innovatoren unter 35. Dies meint das Massachusetts Institute of Technology (MIT), das jedes Jahr eine entsprechende Liste veröffentlicht. Die 33-jährige Rumänin hat ein Verfahren entwickelt, um komplexe Formen zu betonieren – mittels Stricken. Der ‹Tages-Anzeiger› stellt die Forscherin und ihre Arbeit vor.

– Ebenfalls im ‹Tagi›: Die Raststätte Würenlos über der A1 – bekannt auch als Fressbalken – wurde für 10 Millionen Franken erneuert. Dies allerdings nur im Innern. Der hellblaue wolkige Anstrich, der anlässlich der letzten Sanierung die charakteristische braun-beige Farbgebung ersetzte, bleibt erhalten.

– Die ‹Neue Zürcher Zeitung› besucht in ihrer heutigen Ausgabe Kleinmachnow, eine Gemeinde im Berliner Speckgürtel. Zu DDR-Zeiten wohnten in der Gemeinde im Südwesten West-Berlins, im Schatten der Mauer, hohe SED-Funktionäre und regimetreue Kulturschaffende. Heute prallen hier die Gegensätze zwischen Ost und West aufeinander.

– Ebenfalls in der ‹NZZ› und in weiteren Zeitungen: Rechtliche Probleme bei den Überflugrechten sowie Sicherheitsbedenken verzögern die Pläne, den ehemaligen Militärflugplatz Dübendorf zu einem zivilen Flugplatz umzunutzen. Nach der gestrigen Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) ist der Flugplatz für die Grüne Partei tot, während die Betreiber sich nicht entmutigen lassen.

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