Stadtpost von morgen: Auf dem Areal ‹Espace Tourbillon› in Genf plant die Swiss Prime Site ein unterirdisches Logistik-Terminal. (Visualisierung: espacetourbillon.ch)

Stadtpost von morgen

Weil das online Bestellte immer rascher da sein soll, hirnt eine Branche über die City-Logistik der letzten Meile.


Der Nachfragerwunsch im Online-Handel ist offensichtlich: Möglichst einfach bestellen und möglichst rasch erhalten. Laut ‹NZZ› ist der Anteil der «Pakete, die zum prioritären Tarif befördert werden, innert fünfzehn Jahren von rund 20% auf 52% gestiegen». Hier geht es vor allem um «die letzte Meile» und eine gigantische Branche hirnt, wie die Stadtpost – Neudeutsch: «City-Logistik» oder «Urban Logistics» – alternativ zur Auslieferung per LKW und Kleintransporter funktionieren könnte. Eine Studie der Credit Suisse sieht vier Ansätze: Erstens Elektromobile, autonome Fahrzeuge und Drohnen. Zweitens zentral angeordnete Abholpunkte und Paketboxen. Drittens Kooperationen zwischen Logistikern, Paketdienstleistern und Händlern. Oder viertens ein kaskadenförmiges Immobiliensystem, von Regionaldepots über städtische Distributionszentren bis zu Mikro-Depots. Gerade die letzte, auf Immobilien fokussierende Variante ist «noch weitgehend Zukunftsmusik». Es gibt aber einige spannende Projekte: In Genf baut die Swiss Prime Site ein Areal mit unterirdischem Logistik-Terminal. In Basel arbeiten die SBB auf dem Areal des Güterbahnhofs Wolf an einer Güterdrehscheibe, in Zürich auf dem Areal Hardfeld.

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– Schmerikon hat zu viele Arbeitsplätze, um als Agglomerationsgemeinde zu gelten. Laut ‹Südostschweiz› verkompliziert das die Situation, wie man flankierende Massnahmen finanziert, um das Zentrum von Durchgangsverkehr frei zu halten.

– Die Tiefbauämter beider Basel denken über eine neue Westring-Variante nach. Dass diese komplett auf Stadtbasler Boden läge, «empört Politiker aus dem rot-grünen Lager», schreibt die ‹Basler Zeitung›. (Artikel nicht online)

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