Die Neue Nationalgalerie schwebt dank der sorgfältigen Instandsetzung durch David Chipperfield Architects wieder in aller Würde am Berliner Kulturforum.

«So viel Mies wie möglich»

Die «NZZ» zeigt, wie David Chipperfield Ludwig Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie in Berlin renoviert hat. Ausserdem in der Presse: Netto Null in Zürich und Autoverbot in Berlin.

«Nach fast fünfzig Jahren durchgehender Nutzung ohne nennenswerte Renovierungen ermüdete der Bau, immer unübersehbarer wurden gravierende Schäden», schreibt die «NZZ». Nun wurde Ludwig Mies van der Rohes 1968 eingeweihter, weltberühmter Museumsbau von David Chipperfield, «selbst ein Grossmeister der zeitgenössischen Architektur», und seinem Berliner Büro von Grund auf restauriert. «Man könnte die Sanierung einer so bedeutenden Architekturikone für einen ziemlich undankbaren Auftrag halten. Denn du kannst als Architekt hier nur reüssieren, wenn du vollkommen unsichtbar bleibst. Sichtbar wärst du nur dann, wenn du Fehler machst», zitiert die Zeitung Chipperfield. Seine Leitlinie habe geheissen: «So viel Mies wie möglich.» Das Ergebnis sei kein Neubau – ein solcher wird derzeit als Erweiterung des Mies-Baus direkt nördlich nach den Entwürfen von Herzog & de Meuron errichtet. «Chipperfields sorgfältige Eingriffe stellen die Erinnerung und die Erfahrung des Gebäudes, wie es der wirklich grösste deutsche Architekt des 20. Jahrhunderts entworfen, verteidigt und auch verdient hat, wieder her, für die nächsten fünfzig Jahre. Die Nationalgalerie ist eben selbst ein Original, wie ein Mondrian, ein Brancusi oder ein Matisse», schreibt die «NZZ» (die in einem zweiten Artikel erklärt, wie Mies van der Rohe die Baukunst des 20. Jahrhunderts geprägt hat).

Weitere Meldungen:

– «Netto Null in den Städten»: Zürich ringt mit der Klimakrise, schreibt die «Woz» heute: «Die grösste Stadt der Schweiz stösst an die Systemgrenze.»  

– «Berlin das Auto austreiben»: Die Stadtplanerin Nina Noblé möchte private Fahrten im Zentrum von Deutschlands Hauptstadt fast vollständig verbieten. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– An Stelle der im Februar 2018 niedergebrannten Mühle in Yverdon sollen zehn Wohnungen gebaut werden. Das Architekturbüro AA legt ein neues Projekt zur Vernehmlassung vor. «24heures» berichtet.

– «Millionenprojekt für Corvatsch-Furtschellas»: Das Engadiner Skigebiet wird 50 Millionen Franken in die Bahn- und Gastronomie-Infrastruktur, in Pisten und Beschneiungsanlagen investieren. Die «Südostschweiz» berichtet.

– Panels auf Raten und Industriebetriebe, die ihre Dächer für grosse Anlagen zur Verfügung stellen: Wil hat mehr Solarstrom als St.Gallen, berichtet das «St.Galler Tagblatt».

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