«Schlammschlacht um den Rosengartentunnel»

Der ehemalige Chefbeamte der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich äussert scharfe Kritik am Projekt seiner früheren Vorgesetzten. Die «NZZ» berichtet.

Am Mittwoch meldete sich Bruno Sauter, ehemaliger Chefbeamte der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, auf dem Online-Portal ‹Inside Paradeplatz› mit einem «gepfefferten Meinungsartikel fulminant zu Wort», berichtet die «NZZ». Der Titel: «Rosengartentunnel – ein selbstverliebtes Strassenprojekt». In zehn kurzen Abschnitten zerreisst Sauter das Projekt, über das die Zürcher Stimmbevölkerung am 9. Februar befindet. «Der Mehrwert für den Verkehr im Kanton Zürich ist nicht zu erkennen», schreibt er. Der geplante Tunnel beginne nicht da, wo sich der Verkehr staue, sondern mitten in der Stadt, die Verkehrsführung sei «völlig abstrus». Zudem sei das Projekt mit 1100 Millionen Franken masslos überteuert. Die «NZZ» interpretiert Sauters Meinungsbeitrag «als persönliche Abrechnung mit seiner ehemaligen Chefin Walker Späh». Seit dreissig Jahren kämpfe diese für die Tunnellösung. «Zuerst als Quartierbewohnerin, dann als Kantonsrätin und heute als Regierungsrätin; es gilt als ihr wichtigstes politisches Projekt.» Die Rosengarten-Abstimmung ist auch im «Tages-Anzeiger» Thema: Laut Tamedia-Umfrage liegen die Befürworter des neuen Tunnels und Trams zurzeit vorn.

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