Das erneuerte Stadtcasino in Basel. Fotos: Roman Weyeneth

«Schelmischer Tanz zwischen Barock und Beate Uhse»

Andres Herzog schaut sich für die «Sonntagszeitung» das Stadtcasino von H&deM an. Ausserdem in der Presse: Tempo-30-Projekt in Zürich, Berner Verkehrssanierung und Massnahmen für mehr Biodiversität.

Über 16 Jahre lang politisierte, plante und baute Basel an der Erweiterung seines Stadtcasinos, das letztes Jahr eröffnet wurde. «Den Umbau muss man allerdings erst suchen.», schreibt Andres Herzog in der «Sonntagszeitung». Herzog & de Meuron zäumten das «Pferd» von hinten auf, also von der Vergangenheit her. Damit der Musiksaal wie einst damals als souveräner Palazzo dastehe, öffneten sie daneben eine neue Gasse als Verbindung zum Barfüsserplatz. Auf der Rückseite entfernten sie die Anbauten der 1930er-Jahre und vergrösserten den Bestand. Das Resultat sei kein Anbau, der sich mit einer Fuge absetze. Sondern ein Weiterbau, der den Bestand strecke, ohne dass dies zunächst auffalle, meint Andres Herzog. Hinter der Fassade diene auch die Vergangenheit als Vorbild, die Kronleuchter im Foyer seien sogar Kopien derjenigen im Saal. Doch die Architektur sei zeitgenössisch befreit: «Brüstungen runden sich erotisch rot. Eine ovale Öffnung verbindet die zwei Geschosse schwülstig in der Mitte.» Die Architektur trage dick auf, «ein schelmischer Tanz zwischen Barock und Beate Uhse.»

Weitere Meldungen:

– «Die Stadt Zürich sollte in zahlreichen Strassen den Lärm senken - doch es harzt.», schreibt der «Tages-Anzeiger». Nun haben Karin Rykart von Richard Wolff das Tempo-30-Projekt übernommen.

– «Das Berner Grossprojekt ‹Verkehrssanierung Aarwangen› ist nun öffentlich ausgelegt.», berichtet der «Bund».

– Überall werde der Rückgang der Biodiversität beklagt. «Was kann man im eigenen Garten konkret dagegen tun?», möchte der «Tages-Anzeiger» wissen.

– «Naturparadies in Winkeln wird saniert»: Am St. Galler Bildweier muss der Damm saniert werden. Das Kleinod zwischen Autobahn und Industrieareal werde dadurch aufgewertet, schreibt das «St. Galler Tagblatt».

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