Das SBB-Areal Neugasse beim Hauptbahnhof Zürich ist 30'000 m2 gross. Fotos: neugasse-zuerich.ch

SBB-Überbauung Neugasse: Zürcher Stadtrat stimmt für Masterplan

Der Streit um das Neugasse-Areal steht vor der Entscheidung. Der Tages-Anzeiger berichtet. Ausserdem in der Presse: das Stadtbild von Herisau und mehr Bäume für Zürich.

Seit fünf Jahren streiten die SBB und der Zürcher Gemeinderat um das Neugasse-Areal zwischen Josefwiese und Bahngeleisen. Um eine «zweite Europaallee» zu verhindern, hatte eine Interessengruppe eine Volksinitiative lanciert. Diese fordert, dass die Stadt das Areal kauft und darauf ausschliesslich Wohnungen zur Kostenmiete baut. Die SBB lehnen einen Verkauf zwar strikte ab, erhöhten in ihrer Planung aber den Anteil günstiger Wohnungen. Der Masterplan, den der Stadtrat nun abgesegnet hat, enthält neben gemeinnützigem Wohnungsbau ein Drittel für Wohnen «mit preislich limitierter Miete» und ein weiteres Drittel Wohnen mit Marktmiete, schreibt der Tagesanzeiger. Bestünde der Gemeinderat auf einen Anteil von fünfzig Prozent gemeinnütziger Wohnungen, wie Vertreter der SP, AL und Grünen fordern, wollen die SBB das Projekt einstellen. Ob der Masterplan umgesetzt wird, will das Stadtparlament im März entscheiden.

Weitere Meldungen:

– «Diese Bank ist auch eine Beiz»: In Basel überrascht die Bank Cler mit einer irritierenden Mischung aus Gastronomie und Finanzwelt. «Die Station», wo künftig Passanten und Banker zusammen Kaffee trinken sollen, eröffnet am kommenden Montag. Die Basler Zeitung berichtet.

– Ahorn oder Tiefgarage? Bis 2050 soll ein Viertel der Zürcher Stadtfläche baumbedeckt sein, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Denn obwohl die Stadt jährlich 160 Bäume neu pflanzt, schrumpft der Baumbestand. Kurzfristig sollen private Grundbesitzer motiviert werden, trotz Verdichtung nicht auf Bäume zu verzichten. Mittelfristig sollen sie auch dazu gezwungen werden können. Dagegen regt sich Widerstand.

– «Bunte Fassaden und Gassenclubs»: Unter Mitwirkung von Anwohnern, Eigentümerinnen und Gewerbetreibenden sammelten die Gemeinde Herisau, die Stiftung Dorfbild und der Gewerbeverein Ideen zur Zentrumsentwicklung, berichtet das Tagblatt.

 

 

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Kommentare

Andreas Konrad 25.01.2022 23:05
Irritierend, wie ein von Steuergeldern finanzierter Staatsapparat wie die «SBB» mit Grossmäuligkeiten um sich wild wirft. Wenn die Linke ein Argument hat, dann das der zu hohen Mieten in der Stadt Zürich. Die SBB tut aber gerade so, als sei sie ein herzloser Hedgefonds, der sich um die Anliegen von Mieterinnen und Mietern foutiert. Und einfach machen könnte, was er gerade will. Obwohl sie u.a. genau denen, also uns, den Mieterinnen und Mietern gehört und von ihnen mitfinanziert wird. Die SBB - Oberen sollten sich nochmals ihr ausgegebenes Aktienportfolio ansehen - es gehört nach wie vor 100% dem Bund, also der Bevölkerung.
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