RPG-Gemeinde-Gejammer

Mit der RPG-Revision wurden raumplanerische Kompetenzen von Gemeinden zu Kantonen und von Kantonen zum Bund verschoben. Mit beschnittener Freiheit soll der Zersiedlungsstopp gelingen. Dass sich vor allem boomende Agglomerationsgemeinden über die neu vom Kanton definierten Siedlungsgebiete nicht freuen und Entscheidungsfreiheit fordern, um weiter zu wachsen, zeigt das Beispiel des Richtplans im Kanton Aargau. Laut ‹Tages-Anzeiger› dürfte es in den nächsten Jahren in der ganzen Schweiz zu ähnlichen Konflikten kommen.

Im Mai schickte der Aargauer Regierungsrat den neuen Richtplan in die Vernehmlassung. Er setzt darin das revidierte Raumplanungsgesetzt (RPG) durch und legt Grenzen für das Wachstum fest. Nicht einverstanden mit der verbindlichen Definition des Siedlungsgebiets sind boomende Gemeinden – beispielsweise im oberen Freiamt, wo bezahlbarer Wohnraum in der Nähe von Zug, Luzern und Zürich liegt. Hier möchten die Gemeinden ungehemmt wachsen und fordern: «Die Entscheidungskompetenz, welche Flächen ein- und ausgezont werden, muss bei den Gemeinden bleiben.» Das Gezeter läuft, seit die RPG-Revision im März 2013 angenommen wurde und dürfte in den nächsten Jahren allerorts von Neuem beginnen, wenn ein Richtplan den beabsichtigten Zersiedlungsstopp angeht. In einer Grafik listet die ‹NZZ› detailliert auf, in welchen Kantonen pro Kopf wieviel Bauzonenfläche zur Verfügung steht und wieviele Prozent davon unüberbaut sind.

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– Unter dem Titel «Das Daumenproblem» widmet sich ‹Der Bund› auf einer ganzen Seite dem iPhone 6 Plus. Es sei zwar das bessere der zwei neuen Apple-Smartphones, aber schlicht zu gross.

– Über 200 Architekturbüros aus dem In- und Ausland beteiligen sich am offenen Wettbewerb für den zweiten Bau der Genossenschaft Kalkbreite in Zürich. Wie die ‹NZZ› berichtet, soll an der Ecke Lang-/Zollstrasse eine Mischüberbauung für Wohnen und Gewerbe entstehen.

– Der Bauingenieur sei das «Gewissen des Architekten», erklärt Jürg Speerli, Leiter des Bauingenieur-Studiengangs an der Hochschule für Technik Rapperswil. In einer mehrteiligen Serie stellt ‹Die Südostschweiz› sämtliche Bachelor-Studiengänge der HRS vor.

– «Der Hafenkran kommt nicht zur Ruhe», titelt der ‹Tages-Anzeiger› und berichtet über die Volksinitiative «Hafenkräne – Nein» und ihre skurrilen Rechtsfolgen.

– Partizipation und Zwischennutzungen auf dem Pfingstweidareal: Bis ab 2017 zwei Schulhäuser auf dem Zürcher Pfingstweidareal entstehen, wird es zwischengenutzt. Der ‹Tages-Anzeiger› berichtet über einen Workshop mit Interessierten und die Hoffnungen von Grün Stadt Zürich, dass schon im Frühling «etwas Schönes entstehen kann».

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