Renzo Piano, «Sohn der Stadt Genua», zeichnet einen Ersatz für die eingestürzte Ponte Morandi. (Foto: Salvatore1991 via commons.wikimedia.org)

Renzo Piano repariert Genua

Seit die Ponte Morandi einstürzte, ist Genua eine geteilte Stadt. Ausserdem in der Presse: die revolutionäre Grätzel-Solarzelle, eine Malaysische Retortenstadt und eine polnische Corporate City.

«Little Brooklyn» nennen die Genuesen die vor zwei Wochen eingestürzte Ponte Morandi. Nun sprechen sie von der «città spezzata», der zerrissenen Stadt. Wer heute beispielsweise von Savona nach Portofino will, muss weit hoch in die Berge und wieder runter fahren, insgesamt 13 statt 119 Kilometer. Zur Angst vor der Versenkung und zum Vergleich mit Berlin zu Mauerzeiten, meint der ‹Tages-Anzeiger› nur: «Nun ja.» Die Reportage spricht mit Evakuierten über Identität, mit dem selbstzufriedenen Bürgermeister über seine Assoziation zu den Twin Towers und spannt einen Bogen vom Selbstverständnis der Stadt als einstige «Herrin der See» zu den organisatorischen Herausforderungen von heute und den Plänen für morgen: Renzo Piano, selbst «ein Sohn der Stadt», sitzt bereits an den Plänen für eine «neue, noch prächtigere Brücke».

Weitere Meldungen:


– In der polnischen Kleinstadt Plock dreht sich alles um den Petrochemie- und Tankstellenkonzern PKN. In ihrer Serie ‹Corporate Cities› erklärt die ‹NZZ› die Anfäge dieser Beziehung als «sozialistisches Vorzeigeprojekt» und berichtet über dicke Luft, Wohltaten und die Arbeitsplatzwünsche der Jungen.

– Die «Grätzel-Solarzelle» fängt Licht aus allen Richtungen und hat den höchsten Wirkungsgrad bei schwächeren Lichtverhältnissen. Für diese Revolution in der Fotovoltaik hat Michael Grätzel von der ETH Lausanne nun die deutsche August-Wilhelm-von-Hofmann-Ehrenmedaille erhalten. Laut der ‹Luzerner Zeitung› gilt er längst «als heisser Kandidat für den Chemie-Nobelpreis». (Die Grätzel-Zelle kommt übrigens auch in Hochparterres Themenheft ‹Solaris #2› vor.)

– ‹Forest City›, eine geplante Retortenstadt für 700'000 Personen wankt. Laut ‹NZZ› wehrt sich die neue Regierung «gegen den Ausverkauf von Boden und gegen die Überfremdung aus China».

– Mit der ‹Grand Basel› lanciert die MCH Group eine neue Automobilmesse mit einem Fokus auf edle Karossen. Im Feuilleton lässt die ‹NZZ› den Direktor fröhlich werben und schwadronieren: über Architektur, Kunst, Design und die das Automobil quasi als Fluchtpunkt alldessen.

close

Kommentare

Kommentar schreiben