Pressekommentare zur Zweitwohnungsinitiative

Die Zeitungen kommentieren in ihren heutigen Ausgaben die überraschende Annahme der «Zweitwohnungsinitiative». Schuld am Resultat sei die etablierte Politik, kommentiert die «Südostschweiz», sie hätte es in der Hand gehabt, einen griffigen Gegenvorschlag auszuarbeiten. «Doch die Bau- und Berggebietslobby hat das verhindert – und sich damit selbst am meisten geschadet».

Für den «Tages-Anzeiger» sind Kantone und Gemeinden hauptverantwortlich: «Sie haben die Quittung für Jahrzehnte raumplanerischen Schlendrian erhalten. Das Volk traute ihren Beteuerungen, das Zweitwohnungsproblem nunmehr ernsthaft anzugehen, offensichtlich nicht mehr.» Der «NZZ» fällt auf, dass «einmal mehr eine überzogene und zu pauschale Antwort auf Exzesse in der Vergangenheit beim Souverän auf Akzeptanz» stösst und hält die Umsetzung für problematisch. Bedauern äussert auch Markus Somm in der «Basler Zeitung». Dem Entscheid hafte etwas Koloniales an: «Man hat den Menschen vor Ort die Freiheit entzogen, selber zu beschliessen, wie und wovon sie leben möchten».

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