Olympia 2026 in Sion: Ober überhaupt und wenn ja, wie?

Olympia oder nicht?

Heftig debattieren die Medien die bundesrätliche Unterstützung für Olympia 2026 in Sion.


Eine knappe Milliarde will der Bundesrat für die Kandidatur und Durchführung der Olympischen Winterspiele 2026 in Sion bereitstellen. Das Thema dominiert die Medien. «Bundesmilliarde löst keine Olympia Euphorie aus», titelt ‹Der Bund›, kommentiert aber: «Wer angesichts olympischer Klotzerei à la Sotschi überhaupt noch Olympische Spiele organisieren will, solls genau so machen wie die Initianten von Sion 2026: Spiele planen, die ganz auf die bestehende Infrastruktur setzen und auf «Wegwerfbauten» verzichten; Spiele planen, die sich als gesamtgesellschaftliches Projekt verstehen und nicht als kommerziell aufgeladene PR-Maschinerie.» Die ‹Luzerner Zeitung› sieht den Bundesrat «im Olympiafieber» und kommentiert, «an Gegnern wird es «Sion 2026» nicht mangeln». Die ‹NZZ› macht «wenig Euphorie für die Winterspiele» aus, meint, Sion 2026 «kommt im Sommer 2018 vors Volk» und kommentiert, «Olympia wird schöngeredet». Der ‹Tages-Anzeiger› berichtet über «Eine Milliarde für das Feuer» und kommentiert, der Bund müsse seine Defizitgarantie begrenzen und falls Sion 2026 kein Kontrapunkt zum Gigantismus à la Sotschi sei, gehöre diese Veranstaltung nicht in die Schweiz. Die ‹Wochenzeitung› schliesslich sieht einen «Riesenslalom am Stimmvolk vorbei».

Weitere Meldungen:


– «Bern wird zur Veloverleih-Stadt», titelt ‹Der Bund› und berichtet auf einer ganzen Seite über die städtische Velopolitik und einen Zwei-Millionen-Kredit.

– Immer mehr Anbieter bieten immer mehr möblierte Wohnungen an. Die ‹NZZ› zeichnete Infografiken und widmet dem Thema eine ganze Seite.

– «Eine Art Familienerbstück, Treffpunkt der Generationen, Ort schönster Kindheitserinnerungen» sei der Frankfurter Goetheturm gewesen, bevor er abbrannte. Laut ‹Der Bund› prüfen Experten nun, wie originalgetreu der «verschwundene Liebling» angesichts nationaler und internationaler Bauvorschriften wieder aufgebaut werden kann.

– Weil ein Rekurs den Abriss des ehemaligen Hotels Dolder Waldhaus in Zürich verzögert, dient es als «Hotel WG für hundert Leute». Laut ‹NZZ› sind die Mieter «noch etwas schüchtern».

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