Campus Biel von Pool Architekten (Vorprojekt 2018)

«Multiples Versagen»

Die Probleme beim Neubau des Fachhochschul-Campus Biel machen im ‹Bund› Schlagzeilen. Ausserdem: die ÖV-Frequenzen im Kanton Bern, Mobilität in der Welt, der Sechseläutenplatz und das Kurtheater Baden.

Vielfältige Probleme verzögern den Bau des Fachhochschul-Campus in Biel. Im September hatte der Kanton Bern die Ausschreibung abrupt abgebrochen. Gestern Dienstag, 26. Mai, präsentierte Regierungsrat Christoph Neuhaus eine Expertise der Dietzinger Partner Baumanagement. Die Erkenntnisse seien wenig schmeichelhaft für das Amt für Grundstücke und Gebäude und seine externen Partner, schreibt ‹Der Bund›. Allerdings gebe es keinen alleinigen Schuldigen: «Es gebe nicht den einen kapitalen Fehler, der im September zum Eklat geführt habe, erläuterte der an der Expertise beteiligte Bernhard Gysin. Vielmehr hätten verschiedene Entscheide und Vorgaben zu den sprichwörtlichen Tropfen beigetragen, bis das Fass übergelaufen sei», heisst es in der Zeitung. Die wichtigsten: ein Rechtsstreit um eine Enteignung, hohe Anforderungen ans Projekt, zurechtgestutzte Kostenschätzungen. Laut Kantonsbaumeister Angelo Cioppi werde das Projekt nun «ohne Tabus» optimiert. Statt 2022 wird der Campus nun frühestens 2025, vielleicht sogar erst 2029 bezugsbereit sein.

 

Weitere Meldungen:

– Das Corona-Virus liess auch im Kanton Bern die Frequenzen im öffentlichen Verkehr einbrechen. «Die Ausfälle zulasten von Kanton, Gemeinden und Bund dürften mindestens 80 Millionen Franken betragen», schreibt ‹Der Bund›. Das werde Auswirkungen auf die Kosten für die Gemeinden haben.

– Die ‹Neue Zürcher Zeitung› berichtet aus Mailand, Paris und San Francisco, wie die Pandemie die städtische Mobilität verändert. Mailand will bis Ende Jahr das Velowegnetz um 35 Kilometer auf über 200 Kilometer ausbauen. Auch Paris setzt auf das Velo, möchte aber auch im öffentlichen Verkehr mit höheren Frequenzen mehr Platz schaffen. In San Francisco mit einem notorisch schlechten ÖV-System und für das Velo zu grossen Distanzen hat das Home-Office die Strassen entlastet. Doch nun rufen die High-Tech-Firmen ihre Mitarbeitenden in die Büros zurück – mit der Gefahr, das von ihnen nun noch mehr aufs Auto setzen.

– Ebenfalls für die ‹NZZ› berichtet Urs Bühler vom Sechseläutenplatz. Seine Weite sei wie geschaffen für die Befolgung der Abstandsregeln. «Niemand muss ‹Platz da!› schreien, denn der Platz ist schon da», schreibt Bühler. Erstmals seit der Neugestaltung könne nun der Platz den ganzen Mai hindurch seine Wirkung als Freiluftbühne entfalten.

– Am Montag hat die Theaterstiftung Baden-Wettingen nach zwei Jahren wieder die Schlüssel für das Badener Kurtheater – das grösste Theater im Aargau – übernommen. Das Haus wurde erneuert und erweitert. Symbolisch erhielt die Stiftung Hans Trudels ‹Esel› aus dem Figurenfries des Theaters zurück. Das ‹Badener Tagblatt› war dabei.

 

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