«Wie dieses wunderschöne Land sich selbst verdichtet und verhunzt», betitelt die «NZZ» eine Polemik des Schriftstellers E.Y. Meyer. Fotos: Martin Steiner, Pixabay

«Megacity Switzerland»

«Wie dieses wunderschöne Land sich selbst verdichtet und verhunzt», betitelt die «NZZ» eine Polemik des Schriftstellers E.Y. Meyer.

Das neue Zauberwort heisse Verdichtung, schreibt E.Y. Meyer in der «NZZ»: «Bauliche Massnahmen und nochmals bauliche Massnahmen.» Man nehme so eine überfüllte, verstopfte Schweiz in Kauf, in der die Wohnfläche zu einem Luxusgut werde «und die Spannungen und Aggressionen, so wie zur Zeit überall auf der Welt, rasant zunehmen. Unter Druck kommt der Lebensraum von Mensch, Tier und Pflanze. Angefangen bei den Naturreservaten bis hin zu den Schrebergärten. Statt: Hütet euch am Morgarten, wie in der alten Schweiz, sollte es heute deshalb wohl besser heissen: Hütet euch im Schrebergarten.»

Weitere Meldung:

– Teile des Oberbodens im Viererfeld sind mittelstark bis stark mit Schadstoffen belastet. Die Stadt geht aber nicht von einer Verzögerung des Baubeginns der geplanten Wohnsiedlung aus. Der «Bund» berichtet.

– Ein Vorstoss im St.Galler Kantonsparlament will den Denkmalschutz zu Gunten der Verdichtung aushöhlen. Fachkreise finden das sehr bedenklich. Das «St.Galler Tagblatt» berichtet.

– «Eleganz mit Mauerhaken»: Die Fassade des neuen Kunsthauses überrascht mit schnörkelloser Noblesse. Und verblüfft mit vielen Drahtseilen und Stahlankern, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– Die 3-D-Drucker stehen in Hightechlabors und in Hobbyräumen. In Werkstätten und Fabrikhallen aber werden ihre Möglichkeiten noch recht wenig ausgeschöpft. Ein Bericht im «Tages-Anzeiger».

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Kommentare

Andreas Konrad 17.10.2019 17:53
Das Problem ist nicht die Verdichtung , sondern deren planloser Vollzug . Klötzlis werden bezugslos in die Gegend gestellt , Städtebau nach klassischem Vorbild ist kaum erkennbar . Dabei wären Blockrand, symmetrische Platzfassung und weitere bewährte Werkzeuge ein probates Mittel , um den durch die groteske Nachkriegs - Moderne vollgehunzten Raum wieder lebenswert zu machen . Dafür gilt : Grossflächiger Abriss der Bauhausverbrechen und deren Epigonen .
Heinrich O. Matthias 17.10.2019 12:33
Der Artikel des Tages Anzeiger "Eleganz mit Mauerhaken" offenbart, dass der Kommentator das Neue Kunsthaus in Zürich mit einem Tunnelblick betrachtet. So wie 99.9 % der Architekten nur jeweils ihr Gebäude sehen , und somit den urbanen Kontext total versauen...
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