Die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Fotos: Mark Ahsmann via Wikimedia.org

Marode NS-Bauwerke sanieren?

Die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände in Nürnberg soll als Mahnmal erhalten bleiben.

«Es bröckelt und kracht hinter der Muschelkalk-Verkleidung, das Bauwerk aus Ziegeln und Holz, gedacht für eine tausendjährige Ewigkeit, erweist sich bereits 80 Jahre nach seiner Errichtung als einsturzgefährdet», beschreibt die «NZZ» in der heutigen Ausgabe. Gegen den Erhalt der Bauten als Publikumsmagnet, als touristische Attraktion mit zweifelhaftem Aufklärungspotenzial würden sich vermehrt Historiker und Architekten wenden. Der Schweizer Architekt Willi Egli, Vorsitzender des Nürnberger Baukunstbeirats, schlage vor, das Gelände verkommen zu lassen. Er plädiere für einen «kontrollierten Verfall», der sich als ein Prozess des Niedergangs beobachten lässt. Auf das Zeppelinfeld gehöre, so Egli, «alles andere als eine architektonische Kultivierung!»  Wie sehr die Meinungen in diesem Fall in Nürnberg auseinandergehen, wird laut «NZZ» klar, wenn man im selben Atemzug den städtischen Baureferenten Daniel Ulrich zitiert, der allen Ernstes die NS-Gebäude «mit einer Kathedrale gleichsetzt, die schliesslich auch ständig Bauunterhalt beanspruche».

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– Drei Berner Stadtquartiere werden mit LED-Licht beleuchtet. Viel mehr Strom liesse sich aber sparen, wenn die Lampen spätnachts nur bei Bedarf leuchten, meint der «Bund».

– Winterthur soll ein Zentrum für historische Dampfmaschinen werden. Dank einer privaten Finanzspritze können die Initianten wieder hoffen, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– Das Landesmuseum in Zürich zeigt eine Welt aus Papier: Scherenschnitte aus alter Zeit und neue, kühne Interpretationen davon. Ein Artikel im «Bund».

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