Denkt die Biodiversität mit: das im Bau befindliche Stade de la Tuilière in Lausanne von :mlzd und Sollberger Bögli Architekten. Fotos: :mlzd

Lebensräume für Tiere und Pflanzen einplanen

Im neuen Lausanner Fussballstadion sollen sich Vögel, Frösche und Echsen ansiedeln, schreibt der «Tages-Anzeiger». Ausserdem in der Presse: Der Zürcher Zeughaus-Deal, der Wolf und die Masken.

«Bevor der Ball im Stade de la Tuilière rollt und die Fans ihre Mannschaften besingen, herrscht um das Stadion bereits reges Leben», schreibt der «Tages-Anzeiger»: «Auf der Ostseite haben Kuhn Landschaftsarchitekten aus Zürich ein weitläufiges Feuchtgebiet mit Biotop anlegen lassen. Sumpfblumen blühen und locken Insekten an.» Bereits bei der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs für den Stadionbau habe man das Ziel ausgegeben, dass nur Teams gewinnen können, die Lebensräume für Tiere und Pflanzen einplanen. «Heute kann man nicht mehr grosse Infrastrukturbauten hinstellen und Tausende Quadratmeter Kulturland vernichten, ohne an die Biodiversität zu denken», argumentiert die grüne Lausanner Stadträtin Natacha Litzistorf. «So idyllisch und durchdacht der Natur- und Vogelpark nun wirkt: Die Zusammenarbeit zwischen Gebäude- und Landschaftsarchitekten war während des Stadionbaus nicht immer spannungsfrei. Ganz grundsätzlich müssen sich Landschaftsexperten mit jenen Flächen begnügen, die Gebäudearchitekten nicht benötigen und damit anderen Zwecken überlassen können» schreibt der «Tages-Anzeiger». Doch auch die Zwischenräume zwischen den Trainingsplätzen hält Emmanuel Graz, Landschaftsarchitekt der Stadt Lausanne, für äusserst wertvoll. «Die Architekten haben auf dem leicht ansteigenden Terrain die Fussballfelder so gebaut, dass es zwischen den Feldern jeweils rund 20 Meter breite Verbindungsflächen gibt, die abfallen und den Höhenunterschied zwischen den Trainingsplätzen kompensieren. In diesen Zwischenräumen wuchern Wildpflanzen, wachsen einheimische Bäume und warten Steingärten darauf, vom Regen geflutet zu werden.»

Weitere Meldungen:

– «Der Zeughaus-Deal nimmt eine grosse Hürde»: An die Sanierung auf dem Zürcher Kasernenareal soll der Kanton zahlen, berichtet die «NZZ».

– «Das schwere Rhoner-Erbe»: Der Basler Arealentwickler Hiag muss in Pratteln 600 Tonnen chemische Abfälle entsorgen. Die «Basler Zeitung» berichtet.

– «Als man die Thur kürzen wollte»: Dem Kampf gegen Überschwemmungen wäre einst beinahe ein Naturjuwel zum Opfer gefallen, erinnert sich der «Tages-Anzeiger».

– «Die Zahl der Wölfe könnte rasch zunehmen»: In der Schweiz sind gut 80 Tiere in 10 Rudeln und zahlreiche Einzelgänger unterwegs, berichtet die «NZZ».

– «Stoffmasken sind jetzt ‹Made in Zurich›»: Lokale Hersteller versuchen antivirale Beschichtungen einzunähen. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

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