Im Zürcher «Zollhaus» erprobt die Baugenossenschaft Kalkbreite neue Wohnformen. Fotos: Meyer Dudesek Architekten

«Leben auf engem Raum und ohne Auto»

Im Zürcher «Zollhaus» erprobt die Baugenossenschaft Kalkbreite neue Wohnformen. Ausserdem: Die Siegerprojekte des Bildungscampus Burgdorf und Ausbau beim Bündner Festival «Origen».

Wie bei seinem Vorgängerprojekt setzt die Wohnbaugenossenschaft Kalkbreite beim «Zollhaus» auf Nachhaltigkeit, berichtet die «NZZ». Wer hier einzieht, begnügt sich mit durchschnittlich knapp 28 Quadratmetern Wohnraum. Im Gegenzug stehen den 175 Bewohnerinnen und Bewohnern diverse Gemeinschaftsräume offen, über deren Nutzung sie mitbestimmen können. Mit ihrer Unterschrift bekennt sich die Mieterschaft zum Autoverzicht, die Beteiligung am Aufbau und am Betrieb der gemeinschaftlichen Infrastrukturen ist freiwillig. Rund 330 Bewerbungen sind für die 48 Wohneinheiten eingegangen. Für die Vergabe nahm sich die Genossenschaft viel Zeit. Grund dafür ist der strenge Kriterienkatalog «zur sozialen Durchmischung», der sich am Profil des umliegenden Quartiers orientiert. In der «NZZ» berichten künftige Bewohnerinnen und Bewohner, was sie am Experiment reizt.

Weitere Meldungen:

– In zwei Projektwettbewerben wurden auf dem Bildungscampus Burgdorf die Siegerprojekte für den Neubau der Technischen Fachschule und für die Erweiterung des Gymnasiums erkoren. Der «Bund» informiert.

– Das Bündner Festival «Origen» verstärkt sein Engagement für die Region, verschiebt eine Villa und plant einen Campus. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– Spielpädagogik-Experte Bernhard Hauser verrät, warum Kinderspielplätze heute anders aussehen als früher und weshalb der Berner Spielplatz «Steinbühlmätteli» eine teure Angelegenheit sind, berichtet die «Basler Zeitung».

– Trotz Corona wollen Investoren ein neues Hotel beim Flughafen Zürich namens «Zleep» bauen, schreibt der «Tages-Anzeiger».

– Permakultur will natürliche Ökosysteme nachahmen und sucht nun seinen Platz in der Schweizer Landwirtschaft, informiert die «NZZ».

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Kommentare

Sebastian Ritter 26.08.2020 23:34
Sehr geehrter Herr Konrad Jetzt geben sie dem ganzen doch noch etwas Zeit. Was bringt es denn, kurz nach der Ausgerüstung gleich die Hände zu verwerfen. Das Projekt bietet dank der vielfältigen und spannenden Bewohnerschaft das grosse Potential einen Kontrapunkt zur kalten, abweisenden Europaallee zu bieten. Erst durch die Belebung durch die Bewohner und vorallem die Bepflanzung (bei jedem Fenster, entlang der kompletten Gleisterrasse und auf den Dächern) wird das von ihnen als trostlos bezeichnete Gebäude lebendig werden. All die lebendigen und von allen als schön empfundenen Stadtquartiere wurden einst neu gebaut und wirkten „steril“. Wenn sie mir nicht glauben gehen sie doch mal ins baugeschichtliche Archiv am Neumarkt 4 und stöbern sie durch die Fotografien z.B. vom Kreis 3. Herzlichst Sebastian Ritter
Andreas Konrad 21.08.2020 11:09
Wer in das neue « Zollhaus » einziehen will , muss vor allem eins : Verzichten. Verzichtet wurde bei der Gestaltung – der Mocken kommt « protestantisch genügsam » daher . Was man auch als trostlos übersetzen kann. Schade. Ein weiteres Mal wurde in der Stadt Zürich die Chance verpasst, einem Experiment auch eine interessanten Auftritt zu verpassen.
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