Der siegreiche Entwurf von Focketyn del Rio Sanin: So könnte die Kaserne Basel ab 2018 aussehen. Links die geplante, erdgeschossige Öffnung zum Rhein hin.

Kritik und Verteidigung des Basler Kasernenprojekts

«Die Kritik am geplanten 45-Millionen-Umbau der Kaserne wird immer lauter» berichtete die «Basler Zeitung» am Samstag.


«Die Kritik am geplanten 45-Millionen-Umbau der Kaserne wird immer lauter» berichtete die «Basler Zeitung» am Samstag. «Architekten werfen der Regierung Mutlosigkeit und Fehlplanung vor.» «So wie die Kaserne sich jetzt präsentiert – mit dem Füdli zur Stadt – ist Tristesse pur», sagt der Kleinbasler Architekt Tino Krattiger in der «BaZ». Der jetzige Kompromiss sei eine «rückständige und langweilige Lösung, die nicht im Geringsten der Realität einer wirtschaftlich boomenden Stadt entspreche. Eine halbe Zeitungsseite bekommt der Architekt Christian Lang, der für die Restaurierung und den Umbau des Hotels Les Trois Rois verantwortlich war und im Kasernen-Wettbewerb den siebten Rang belegte. «Warum soll ein hochkarätiges Baudenkmal für ein hypothetisches Kulturszenario zurecht-gestutzt werden?», fragt Lang. In der heutigen Ausgabe der «Basler Zeitung» verteidigt Regierungspräsident Guy Morin das Projekt. «In den letzten acht Jahren haben wir versucht, einen Konsens zur Gestaltung und Nutzung zu finden. Dass diese Bedürfnisse nochmals aufflammen, wenn es jetzt darum geht, einen definitiven Entscheid zu fällen, erstaunt mich nicht», erklärt Morin. Wenn jeder nur seine Eigeninteressen anschaue, gäbe es kein Projekt für das Kleinbasel und die jungen Kulturschaffenden. «Obwohl ich mir persönlich vielleicht auch etwas Mutigeres gewünscht hätte, stehe ich hundertprozentig hinter dem jetzigen Entwurf. Mehr ist nicht zu holen.»

Den Wettbewerb hat hochparterre.wettbewerbe (1/2014) kommentiert: «Ent-stoh-lo, Berherztes Eingreifen führt zum Sieg»

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– Eine Umfrage bei Genossenschaften in Zürich zeigt: Preiswerte Wohnungen sind trotz zahlreicher Neubauten nach wie vor Mangelware. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– «Autos bleiben draussen»: Die rot-grüne Mehrheit setzt sich im Zürcher Gemeinderat bei der Festlegung des Richtplans durch. Die «NZZ» berichtet.

– «Argumente für offeneren Sechseläutenplatz»: Eine Studie der Hochschule Luzern warnt vor zu vielen Anlässen, schreibt die «NZZ».
 

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