Wegen Preisabsprachen zahlten Berner Bauherren jahrelang zu viel für Kies und Beton. Fotos: Shane McLendon on Unsplash

Kieskartell prellte den Kanton Bern um Millionen

Wegen Preisabsprachen zahlten Berner Bauherren jahrelang zu viel für Kies und Beton. Das Ausmass ist noch unklar, doch Forderungen nach Schadenersatz werden lauter. Der «Bund» berichtet.

Über vier Jahre dauerten die Ermittlungen der Weko zu der Alluvia- und der Kästli-Gruppe. Nun liegt der lange erwartete Entscheid der Weko vor, berichtet der «Bund» heute. «Er bestätigt im Wesentlichen die seit Jahren geäusserte Vermutung, wonach im Kanton Bern bei der Beschaffung von Kies und Beton der Wettbewerb von Akteuren der Kies- und Betonbranche aktiv behindert wurde.» Für ihn sei der Berner Fall eine der «schwersten Formen der Wettbewerbsbeschränkung», sagt Weko-Präsident Andreas Heinemann im «Bund»: «Es gab einen umfassenden Konsens, den Wettbewerb im Raum Bern einzuschränken.» Dafür sollen nun die beiden Berner Unternehmen büssen: Die Weko verhängte eine Strafe von 22 Millionen Franken. Trotz der hohen Busse und der langen Ermittlungsdauer: Der grosse Brocken komme wohl erst noch, meint der «Bund»: «Das zweite Verfahren, das sich vor allem mit Wettbewerbsverstössen in Verbindung mit Kies und Deponien befasst, ist weiterhin am Laufen. Ein Entscheid dazu ist erst gegen Ende 2019 zu erwarten.»

Weitere Meldungen:

– Der Immobilienkonzern Swiss Prime Site plant auf dem Zürcher Maag-Areal einen Turm voller Mikrowohnungen. Das viel gelobte Tonhalle-Provisorium soll dennoch bestehen bleiben. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– Neben der Talstation in Scuol (GR) soll ein Hotel mit «modernem Konzept» entstehen, schreibt die «Südostschweiz». Der Gestaltungsplan, der aktuell aufliegt, begeistere die Anwohner gar nicht.

– «Zürich–Genf: 620’000 Personen nahmen das Flugzeug»: Neue Zahlen zeigen, wie häufig Inlandflüge in der Schweiz genutzt werden. Der «Tages-Anzeiger» hat berechnet, wie viele Tonnen CO2 sie produzieren.

– Eine neue Karte des Bundes zeigt, das der Kanton Waadt für Windkraftwerke weniger geeignet ist als angenommen. Wind auf die Mühlen der Gegner, schreibt «24heures».

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