Der seit drei Jahren vorangetriebene «Thames Hub» von Norman Foster bleibt Papier. Fotos: fosterandpartners.com

Kein Megaflughafen für London

Vorerst rückt der von Norman Foster angedachte «Thames Hub» in weite Ferne. Laut «NZZ» kostet ein Ausbau von Heathrow oder Gatwick weniger.

Die «NZZ» deutet die Ergebnisse der Kommission für den Ausbau der Flughafenkapazitäten um London als Niederlage für Bürgermeister Boris Johnson. Von insgesamt 52 Vorschlägen sind derzeit noch drei im Rennen. Zwei davon betreffen den Bau einer dritten Startbahn für Heathrow zum Preis von 13 bis 18 Milliarden Pfund, die dritte Option ist eine zweite Bahn für Gatwick und mit 10 bis 13 Milliarden am günstigsten.
Dies bedeutet zumindest bis auf Weiteres das Ende für das Projekt «Thames Hub» von Norman Foster. 53 Kilometer östlich des Stadtzentrums an der Themsemündung gelegen, hätte der neue Hub auf der Isle of Grain zum Befreiungsschlag für den Londoner Flugverkehr werden sollen. Mit 82 statt 112 Milliarden Pfund wäre der Neubau allerdings auch bedeutend teurer. Laut «NZZ» ist der Kommission das Projekt zu mutig: «Sie anerkannte zwar die Stärken wie die minimale Lärmbelastung und das grösste regionale Entwicklunspotenzial. Doch sie erklärte, die Vorteile seien zu komplex, um sie abschätzen zu können.» Dennoch soll die Variante im nächsten Jahr genauer geprüft werden.

Weitere Meldungen:


– Verkehrsreduktion am Berner Bubenbergplatz: Nach dem Bau einer neuen Passage im Westen des Hauptbahnhofs werden bis zu 8000 Personen in zehn Minuten den Bubenbergplatz überqueren. Wie «Der Bund» berichtet, möchte die Stadt den Autoverkehr deshalb um ein Drittel reduzieren, Gegner fordern eine verlängerte Unterführung.

– Soziale Sonderlasten in Kleinstädten: Regensdorf trommelte 21 mittelgrosse Gemeinden zusammen. Gemeinsam möchten diese sich zum neuen Finanzausgleich äussern. Wie die «NZZ» mitteilt, klagen sie über die schwierig steuerbaren Sozialkosten. Diese steigen aufgrund sozial schwachen Zuzügern, die aus der teuren Stadt verdrängt werden.

– Basler Anwohner gegen «Klotz» von Jessen Vollenweider: Wie die «Basler Zeitung» berichtet, reichten Bewohner eines Gevierts im Wettstein-Quartier eine Petition ein. Sie sehen Mitwirkungsrecht und Kantonsverfassung verletzt, da sie über den viergeschossigen Genossenschaftswohnbau erst nach Vertragsabschluss informiert worden seien.

– Geld für Digitale Fabrikation: Bei vier von acht Nationalen Forschungsschwerpunkten (NFS), die der Bundesrat gestern lancierte, ist die ETH Zürich Leiterin oder Co-Leiterin. Ein vom Architekturdepartement geleiteter NFS soll mit insgesamt 30 Millionen Franken in den nächsten vier Jahren neue Ansätze für die Forschungs- und Baupraxis entwickeln. Die «NZZ» berichtet.

– Einsprachen gegen Limmattalbahn: Bislang sind 194 Einsprachen, darunter auch von den Gemeinden Dietikon und Schlieren gegen das Projekt zwischen Zürich Altstetten und Killwangen-Spreitenbach im Aargau eingegangen. Laut «NZZ» könnten es noch mehr werden.

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