Die finale Erasmus-MMXVI-Font soll ein «ephemeres Denkmal» sein. Fotos: hmb.ch

Humanistische Schrift 2016

1516 druckte Erasmus von Rotterdam in Basel seine Übersetzung des griechischen Neuen Testaments. Zum 500-Jahre-Jubiläum veranstaltet das Historische Museum einen Schriftwettbewerb. Das ephemere Denkmal erscheint 2016.


2036 ist das 500. Todesjahr des eng mit Bastel verbundenen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Schon 2016 aber feiert Basel das runde Jubiläum der dort gedruckten Übersetzung des griechischen Neuen Testaments. Wie die ‹Basler Zeitung› schreibt, hat das Historische Museum Basel gemeinsam mit Universitätsbibliothek, Kunstmuseum und Papiermühle aus diesem Anlass einen Wettbewerb unter ausgewählten Typografen ausgeschrieben. «Ziel ist die Kreation eines neuen Schriftsatzes, der mittels Free Download im Internet Verbreitung im digitalen Alltag der Schreibenden und Lesenden finden soll.» Die vier Resultate sind völlig unterschiedlich, interpretieren antikrömische Capitalis monumentalis oder Renaissance-Antiqua und reichen «von elegant und verspielt bis monumental». Bis zum 16. August kann das interessierte Publikum seine Meinung abgeben, dann entscheidet die Fachjury, welche Schrift ab Mai 2016 «ins Internet gestellt und hoffentlich verwendet wird».

Weitere Meldungen:


– Man werde die Sache durchfechten «bis zum bitteren Ende», erklärt der Zürcher Heimatschutzpräsident Martin Kilias in der ‹NZZ›. Der vom Gemeinderat beschlossene Abbruch des wertvollen Bauernhauses Fröschegrueb in Regensdorf ist die neuste Zuspitzung eines jahrelangen Konflikts. (Hochparterre berichtete)

– Jean-Marc Lamunière zählt zu den grossen Schweizer Architekten seiner Zeit. In Rom geboren, in Genf aufgewachsen, in Florenz zum Architekten geworden, baute er 1961 das Lausanner Presse-Hochhaus und 1987 das postmodern-palladianische Palmenhaus des Genfer botanischen Gartens. Die ‹NZZ› berichtet über seinen Tod 90-jährig in Genf.

– Die Entwicklungsplanung Leimental-Birsek-Allschwil in Baselland, kurz Elba, hat zwei Varianten. Umbau für 800 Millionen oder Ausbau für 1,8 Milliarden Franken. Ein Artikel vor drei Tagen in der ‹Basler Zeitung› reduziere erstere zu Unrecht als ÖV-Variante und spiele mit gezinkten Karten – schreiben SP-Politiker heute in einer Replik.

– Am Stadtzürcher Central entsteht ein «Velosack». Laut ‹Tages-Anzeiger› akzeptieren ACS und TCS den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts, der einen Spurabbau stützt.

– Wie lassen sich Kirchen umnutzen? Fachleute aus Kirchgemeinden, Denkmalpflege und Städtebau wollen diese Frage am 21. August im ersten Schweizer Kirchenbautag an der Universität Bern beantworten. ‹Der Bund› berichtet.

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