Begrünen! Fotomontage aus Hochparterres Themenheft «Zürich kühlen». Fotos: Mina Monsef

Hitzeminderung geht nicht ohne die Privaten

Die NZZ bespricht die Zürcher Fachplanung und die Rolle der Architektinnen darin. Auch in der Presse: Ein Primarschulhaus, ein Fonds für Stadt-belebung, ein Steinbruch, ein alter Weg und ein Schoggimuseum.

 

Die Stadthitze ist heute Thema der NZZ-Meinungsseite. Die Autorin hat die Zürcher Fachplanung Hitzeminderung gelesen und fragt: «Die Stadt ist darauf angewiesen, dass die privaten Eigentümer mitziehen. Doch wie kann das gelingen?»
Anstatt die BZO weiter zu verkomplizieren, solle man Anreize schaffen. Gebühren erlassen, Subventionen sprechen oder Bauherren auf andere Art belohnen, wenn sie hitzemindernd bauen. «Für die Bauherren lohnt sich die Bepflanzung doppelt: Sie dürfen höher bauen, und die bepflanzten Gebäude ziehen zahlungskräftige Mieter und Gäste aus dem Ausland an.» Allerdings: «Ist der Anreiz zu schwach, erhalten diejenigen ein Geschenk, die sowieso vorhatten, hitzemindernd zu bauen. Die Skeptiker hingegen ignorieren die Empfehlungen weiterhin. Ist der Anreiz zu stark, wird es zu kostspielig für die Stadt.» Die Stadt müsse deshalb die Bauherren für das Thema Hitze sensibilisieren. Bäume, begrünte Fassaden und Brunnen machten Immobilien attraktiver und zahlten sich über lange Frist aus, weil Kosten etwa für die Klimatisierung eingespart werden können. «Es ist zudem wichtig, Bauexperten einzubeziehen. Denn private Eigentümer werden sich eher von einem Architekten überzeugen lassen als von Verwaltungsangestellten.»

Zum Thema passen Hochparterres Themenheft «Zürich kühlen» und der nächste Städtebau-Stammtisch.

Weitere Meldungen:

– Zu niedrig: Der Pausenplatz des neuen Schulhauses in Morges liegt auf dem Dach, doch die Eltern sind wütend und fordern ein höheres Geländer. 24 Heures berichtet.

– Fonds für Stadtbelebung statt Parkplätze: Der Basler Grosse Rat genehmigt 600’000 Franken, pro Jahr, um die Innenstadt zu beleben. Die Basler Zeitung berichtet.

– Neues zum alten Weg bei Disentis-Isla: Das Bünder Verwaltungsgericht stoppt die Bauarbeiten am vom Bund geschützten Teil. Es heisst eine Beschwerde des Bündner Heimatschutzes gut. Die Südostschweiz berichtet.

– In Valzeina soll ein unterirdischer Steinbruch entstehen. Die Gemeinde Grüsch ist dafür, aber es muss noch abgestimmt werden. Die Südosschweiz berichtet.

 – Gestern eröffnete das neue Schokoladenmuseum von Lindt&Sprüngli – mit Roger Federer persönlich. Die Architektur stammt von Christ&Gantenbein. Der Tages-Anzeiger berichtet.

– Die gnadenlose Ehrlichkeit des Blicks: Der Werdegang des weltberühmten Fotografen Robert Frank aus Anlass einer Ausstellung in der Fotostiftung Schweiz in Winterthur in der Basler Zeitung.

 

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