«Heute sind viele Architekten apolitisch»

Die Architekten Anna Jessen und Dominique Salathé wehren sich vehement gegen die Familiengarten-Initiative in Basel und rufen dazu auf, vermehrt Sorge zu tragen zu Freiräumen in der Stadt. Ihre Berufskollegen fordern sie auf, politischer zu werden und sich in Debatten einzumischen, schreibt die «Basler Zeitung».

Die beiden Vorsteher der Ortsgruppe Basel des BSA bedauern, dass grosse Architekturdebatten in Basel ausbleiben. «Heute sind viele Architekten apolitisch», sagt Jessen. Man konzentriere sich wohl zu sehr auf einzelne Bauobjekte. Dabei hätten gerade die Architekten als Generalisten die Kompetenz, bei wichtigen gesellschaftlichen Fragen mitzureden, wie Salathé ergänzt. Er zeigt Verständnis für die temporäre Besetzung von Geländen und Gebäuden, wie am Wochenende beim alten Kinderspital in Basel. Eine sorgfältige Stadtplanung lässt auch Freiräume und Räume für Experimente, meinen die beiden Architekten.

Weitere Stellungnahmen zur Familiengarten-Initiative in der aktuellen Ausgabe von Hochparterre.

Weitere Meldungen:

– Die Walliser Suonen, die traditionellen Wasserfuhren an den Berghängen, sind ein uraltes Kulturgut. Heute werden die Wasserleiten vermehrt aus touristischen Gründen erhalten, berichtet die «NZZ».

– Der Heimatschutz hat im Streit um vier geplante Mehrfamilienhäuser im Winterthurer Weiler Rossberg eine weitere Runde verloren. Das Verwaltungsgericht hat eine Beschwerde gegen das Neubauprojekt abgewiesen, meldet die «NZZ».

– Der öffentliche Stadtraum steht im Mittelpunkt einer Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt. Sie zeigt die Ergebnisse europäischer Wettbewerbe, welche die sozialen Aspekte bei der Gestaltung von Stadtplätzen ins Zentrum rückt. Ein Bericht in der «NZZ».

– Der Modemacher und Desigern Pierre Cardin will seine Gruppe verkaufen, berichtet die «24 heures». Der Preis: 1 Milliarde Euro. «Tausend Produkte, hundert Länder. So rechnet sich der Verkaufswert», sagt der 88-jährige.

– Das Grad Hotel Regina in Grindelwald soll für 110 Millionen Franken ausgebaut werden. Um das Projekt zu finanzieren, werden neue, «hotelmässig bewirtschaftete» Chalets gebaut. «Ein umstrittenes Vorgehen», meint der «Bund».

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