Die Aufstockung als Synergie von Verdichtung und energetischer Sanierung? (Screenshot: aufstockung.ch)

Heilsbringer Aufstockung?

Sind Aufstockungen das ideale Mittel, energetische Sanierung und Verdichtung zu verknüpfen? Ausserdem in der Presse: das Hafenprojekt Basel Nord, der Bündner Bauskandal, Luzerner Zwischenkriegsbauten und immer dickere Autos.


Die Energiestrategie 2050 will den Energieverbrauch hierzulande halbieren. Gebäudesanierungen sind dabei wichtig, doch ist die Sanierungsrate mit einem Prozent zu gering. Laut dem ETH-Spin-off Swiss Timber Solutions liegt das daran, dass sich Sanierungen finanziell oft nur für Hausbesitzer lohnen, die ihre Gebäude selbst bewohnen. Einen Ausweg sieht der Geschäftsführer in Aufstockungen: «Dann bezahlt man zum Beispiel die Gerüstkosten oder den Bauplaner nur einmal, die Sanierung wird durch die Aufstockung quasi querfinanziert.» Weil die Wirtschaftlichkeitsrechnung aber nicht pauschal funktioniert, haben die Ingenieure das Tool aufstockung.ch entwickelt. Im Bericht der ‹NZZ am Sonntag› folgt eine Beispielrechnung und auch das Bundesamt für Energie findet die Idee bestechend, energetische Erneuerung und Verdichtung zu verknüpfen. Zum Thema: Hochparterres Themenheft vom November 2014.

Weitere Meldungen:


– «Ist SBB Cargo tot, dann ist es auch Basel Nord», sagt SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner. Der Basler Wirtschaftsminister dagegen sieht «keine Beeinträchtigung der Planungsarbeiten». Die ‹Basler Zeitung› berichtet über die Schieflage des SBB-Gütertransporteurs und was das für das Basler 250-Millionen-Hafenprojekt heisst.

– Auf Spurensuche im Bündner Bauskandal war die ‹NZZ am Sonntag› in Scuol. Sie meint: «Viele finden Absprachen normal und höhere Preise auch.»

– Die Luzerner Fotografin Daniela Burkart hat in ihrem Kanton Bauten der Zwischenkriegszeit fotografiert – etwa Fritz Metzgers St.-Karl-Kirche, Armin Meilis Kaserne Allmend oder die Maihofkirche von otto Dreyer. Die ‹Zentralschweiz am Sonntag› berichtet über den umstrittenen Schutz der «kargen Schönheiten».

– Seit 1990 werden Autos immer breiter, länger und schwerer. «Das breitspurige, bullige Äussere vermittelt ein Gefühl der Stärke», analysiert ein Psychologe den SUV-Boom. Der neue Tesla wird mit 227 Zentimetern das breiteste Auto auf dem Markt sein. Kein Wunder, gibt es in Parkhäusern zunehmend teurere XXL-Parkplätze. Im Frühling 2019 könnten die Normparkplätze breiter werden. «Zulasten von wem?», fragt die ‹NZZ am Sonntag›.

– Der St. Galler Heimatschutz sieht aktuelle politische Vorstösse kritisch, die den Zweitwohnungsbau erlauben wollen, wo bereits ein Gebäude steht. Die ‹Südostschweiz› berichtet vom «Mahnfinger» wider raumplanerische Fehlentwicklungen und der Verletzung des Trennungsgrundsatzes zwischen Bau- und Nichtbauzone.

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