In zehn Jahren wird der Glattpark je rund 7000 Arbeiter und Bewohner haben. Die ‹NZZ› sieht das Mammutprojekt – bis auf ein Schulhausproblem – auf gutem Wege.

Halbzeit im Glattpark

Das grösste Schweizer Entwicklungsprojekt ist laut ‹NZZ› ein Erfolgsprojekt. Zur Halbzeit des etwa zwanzig Jahre dauernden Mammutprojekts lobt sie öffentliche Erdgeschossnutzungen.

 

Man dürfe «das grösste Schweizer Entwicklungsprojekt durchaus als Erfolgsprojekt bezeichnen», urteilt die ‹NZZ› über den 67,4 Hektare grossen Glattpark in Opfikon. Nachdem vor gut zehn Jahren die Bagger anrollten, sei man nun in der Halbzeit und habe «von den Versäumnissen anderer gelernt, dass man den Erdgeschossnutzungen besondere Aufmerksamkeit schenken muss.» Vor allem entlang des zentralen Boulevards fänden sich schon heute Restaurants, Poststelle, Apotheke, Coiffeur und Grossisten. Und weil ein Teil des Areals für Büronutzungen reserviert wurde, sei der Glattpark auch tagsüber belebt. Zwar harze es bei der Vermietung von Bürogebäuden in der zweiten Reihe, doch die Miet- und Eigentumswohnungen gingen gut weg, «weil im Glattpark keine Luxusappartements entstanden sind, sondern Wohnungen für die Mittelschicht». Rund 1000 Wohnungen seien derzeit im Bau, ausserdem weitere Erschliessungsprojekte, wie eine Fussgängerbrücke über die Autobahn und eine mit dem alten Zentrum Opfikons verbindende Passarelle. Weil der Glattpark schlussendlich ein Drittel der Stadtbevölkerung ausmachen werde, sei die Integration der neuen Einwohner eine «grosse Aufgabe», meint die ‹NZZ›. Sie sieht die Weichen aber gut gestellt. Praktisch alles sei da, «wenn nur nicht das Problem mit dem Schlhaus wäre». Konkret hat die Gemeinde letzten Mai einen Kredit von 74 Millionen für ein Primarschulhaus abgelehnt. Doch weil es immer mehr Kinder im Glattpark gebe, müsse man «zwingend ein neues Schulhaus erstellen».

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– «Verdichten ist das Gegenteil einer Überbauung eines ungenutzten Areals», kommentiert die ‹Basler Zeitung› das Basler Nein zur Stadterweiterung Ost. Es bräuchte nicht mehr und auch nicht tiefere Hochhäuser als vorgeschlagen, sondern innere Verdichtung. Zwar zeigt eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie, dass die Bevölkerung nicht gegen Hochhäuser sei, aber für günstigen Wohnraum. Stadtplaner sehen das grösste Potenzial in Umnutzungen und «Arealentwicklungen, etwa auf dem Dreispitz oder im Hafen».

‹Der Bund› berichtet über Berner SP-Stadträte, welche Banken in der Altstadt «traurig» und «steril» finden. Die Lauben sollen künftig nur noch von Kleingewerblern, Gastronomen und Kulturschaffenden genutzt werden.

– Heute Vormittag wird der Berner Grossrat in der Denkmalpflege-Debatte entscheiden. Hinter den Kulissen habe sich laut ‹Der Bund› einiges getan und es zeichne sich ein Kompromiss ab.

– Mit «Büsi Theo» möchte die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte «Kinder an Architektur heranführen». Wie die ‹Neue Luzerner Zeitung› berichtet, besucht der Kunstkater in der dritten Publikation nach Bern und La-Chaux-de-Fonds nun das bauliche Erbe der Stadt Zug.

– Eine «Perle» werde nächstes Jahr überbaut, titelt die ‹Neue Luzerner Zeitung› über ein Projekt mit 29 Wohnungen am Rötelberg. Mit vier Baukörpern gewannen Holzer Kobler Architekten ein Studienverfahren unter zehn Büros.

– Als «technisches Wunderkind» lobt die ‹NZZ› ein von Kompogas-Erfinder Walter Schmid in Brütten geplantes Mehrfamilienhaus. Auch der ‹Tages-Anzeiger› lobt den fehlenden Netzanschluss: «Was es braucht, holt es sich allein von der Sonne.»

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