Gesetze, Rodungsverbot und Bauen im Wald

Dreimal Wald in den heutigen Zeitungen: Die ‹NZZ› berichtet über die waldwirtschaftsfreunliche Waldgesetzrevision, der ‹Tages-Anzeiger› über das nicht gelockerte Rodungsverbot und die ‹Basler Zeitung› über einen kuriosen Fall, wo ein Wohnhaus im Wald erstellt wurde und nicht abgerissen werden muss.


Dreimal Wald in den heutigen Zeitungen: Laut ‹NZZ› beriet der Nationalrat über die Waldgesetzrevsion und zeigte «Herz für die Waldwirtschaft». Trotz Konfliktbedenken mit der Welthandelsorganisation setzte sich eine stärkere Absatzförderung von Schweizer Holz durch. Ausserdem soll der Bau von Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energie im Wald erleichtert werden und der Bund soll sich an der Erstellung und Instandstellung von Strassen zur Waldbewirtschaftung beteiligen. Die Vorlage geht nun zurück in den Ständerat.
Wie der ‹Tages-Anzeiger› schreibt, wird das Rodungsverbot weniger gelockert, als befürchtet. Die zuständige Nationalratskommission lehnte den Vorschlag ab, künftig Bauten in Waldgebieten mittels Richtplanaufnahme vereinfacht realisieren zu können.
Die ‹Basler Zeitung› dagegen portraitiert einen kuriosen Fall im Nobelquartier Bruderholz. Dort wurde mit dem Segen der Behörden ein Wohnhaus im Wald erstellt, obwohl die Gründe für eine Ausnahembewilligung vom Bundesamt für Umwelt und der Ombdusstelle als nicht zulässig gerügt wurden. Abgerissen werden muss es nicht.

Weitere Meldungen:


– «Eigentlich ein bescheidenes Projekt» erinnert sich Architekt Peter Paul Stöckli auf Anfrage von ‹Der Bund› an seinen mittlerweile 25-jährigen Entwurf für die Neugestaltung von Waisenhaus- und Bärenplatz in Bern. Nun will der Stadtrat vorwärtsmachen, die Pläne aber neu interpretieren.

– «Baut die Tempel wieder auf», fordert die ‹Frankfurter Allgemeine Zeitung› und meint nach Palmyra und vor Damaskus: «Wir müssen uns endlich klarwerden, was uns das bedrohte kulturelle Welterbe im Nahen Osten wert ist.»

– Gestern begannen die Bauarbeiten des 600-Millionen-Projekts «Horw Mitte». Um den bis 2022 ausgebauten Bahnhof entstehen laut ‹Neue Luzerne Zeitung› 1700 neue Arbeitsplätze und 520 Wohnungen.

– Der St. Galler Kantonsrat nahm den kantonalen Richtplan grossmehrheitlich an und richtet sich dabei nach einem Wachstumsszenario mit Einzonungsmöglichkeiten. Laut ‹St. Galler Tagblatt› ist die raumplanerische Diskussion damit nicht vom Tisch. Mitte November folgt eine Volksabstimmung.

– Ronald Curchod, in Lausanne geboren, illustriert von Toulouse aus vor allem Plakate und Bücher. An der Biennale der Illustration in Bratislava erhielt er einen Goldenen Apfel, meldet die ‹Basler Zeitung›.

– Karl Mang, Architekt, Lehrer, Schriftsteller und Präsident des Österreichischen Instituts für Formgebung verstarb 92-jährig, meldet die ‹Basler Zeitung›.

– «Die Neue Börse ist eines er letzten Werke des einst grössten Schweizer Architektur- und Planungsbüros, sein düsterer Grabstein», schreibt der ‹Tages-Anzeiger› über das Werk von Suter + Suter, «ein böses Raumschiff» und «eine sagenhafte Rücksichtslosigkeit aus glänzendem Granit, Chromstahl und Glas».

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