Geld vom Architekten

Das Luzerner Architekturbüro Romano & Christen lockt potenzielle Käufer mit eigenen Finanzierungsdiensten. «Das Angebot wird von Fachleuten heftig kritisiert», schreibt der «Tages-Anzeiger».

Das Luzerner Architekturbüro Romano & Christen lockt potenzielle Käufer mit eigenen Finanzierungsdiensten, berichtet der «Tages-Anzeiger». «Mit unserem Angebot können wir Ihnen für bis zu 10 Prozent des Kaufpreises einen Finanzbeitrag leisten», schreibt die Firma in einer Werbebroschüre. «Das Darlehen entspricht einer Festhypothek zum Zins von 3 Prozent mit einer Laufzeit von 8 Jahren und wird nicht amortisiert», so der «Tages-Anzeiger». Die Offerte gilt exklusiv für Objekte von Romano & Christen. «Experten beurteilen das Angebot kritisch», so der «Tages-Anzeiger». Ansgar Gmür, Direktor des Hauseigentümerverbandes Schweiz, spricht von einer «sehr riskanten Strategie». Das Modell funktioniere nur dank der aktuell tiefen Zinsen, sagt der UBS-Ökonom Matthias Holzhey. Steigen diese an, «werden viele für ihre Hypotheken und Darlehen nicht mehr aufkommen können. Dann gibt es einen Totalverlust – auch für die Architekturfirma.»

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– Der «Tages-Anzeiger» kommentiert den Ortsbildschutz: «Dörfer können durchaus wachsen, ohne dabei ihre Authentizität zu verlieren. Die Politiker müssen nur wollen.»

– Im September geht eine temporäre Solarstromanlage am Walensee in Betriebe. «2020 könnte das definitive Projekt zum umweltpolitischen Präzedenzfall werden», weiss die «NZZ».

– Wärmepumpen sind womöglich weniger nachhaltig als erhofft, berichtet die «NZZ». «Der geothermische Wärmefluss ist eigentlich zu träge, um die Wünsche der Nutzer befriedigen zu können.»

– Der Schaffhauserrheinweg in Basel wird erst nach 2030 umgestaltet. Der Regierungsrat hat das 15-Millionen-Projekt verschoben, weiss die «Basler Zeitung».

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Kommentare

Albert Müller 11.07.2014 12:01
Naja... Im Prinzip ja schon innovativ. Fragt sich nur für wen? Am Ende ist es dann wohl der Käufer, der sich seine Immobilie plötzlich nicht mehr leisten kann und es drohen Zwangsversteigerung etc. Ich halte diese Lösung von Romano & Christen sehr kurzfristig und egoistisch: Das Unternehmen kann so vielleicht mehr seiner (überteuerten) Wohnungen verkaufen, aber am Schluss ist der Käufer der Dumme! Schade, wenn jetzt bereits so genannte "Immobilienspezialisten" die bevorstehende Immobilienblase auch noch weiter anheizen. Ich kann nur sagen: Finger weg von solchen Angeboten und Finger weg von Architekten, die solche Angebote machen
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