Bis 2022 wird am Bahnhof Oerlikon der Franklinturm entstehen. Fotos: Visualisierung © SBB CFF FFS

Ein hoffnungsvolles Hochhaus am Bahnhof Oerlikon

Gestern hat der Spatenstich für den Franklinturm beim Bahnhof Zürich-Oerlikon stattgefunden. Die ‹NZZ› berichtet. Ausserdem: Leere Ladenflächen in Bern, Langsamverkehr in Genf und Flugzeuge auf dem Zürichsee.

Gestern Dienstag erfolgte der erste Spatenstich für den Franklinturm beim Bahnhof Zürich-Oerlikon. SBB Immobilien würden hier «ein Hochhaus nach dem Prinzip Hoffnung» bauen, meint die ‹Neue Zürcher Zeitung›: Von den 21 Geschossen seien nämlich gerade einmal zwei vermietet. Dass die Bauherrschaft hier von ihrer Regel abweichen, mit dem Bau erst zu beginnen, wenn die Hälfte der Fläche vermietet ist, hat einen Grund: Die Baubewilligung würde demnächst ablaufen. Der stellvertretende Gesamtprojektleiter von SBB Immobilien, Joachim Schmidberger, ist gegenüber der ‹NZZ› optimistisch. Es gebe zahlreiche Absichtserklärungen von möglichen Mietern weiterer Flächen.

Das Projekt für den 80-Meter-Turm stammt von Armon Semadeni Architekten, Totalunternehmer ist die Porr Suisse AG. Ende 2022 soll das Gebäude fertig sein.

 

Weitere Meldungen:

– Die ‹Berner Zeitung› berichtet heute über die wachsenden Leerständen von Ladenflächen in der Berner Innenstadt und dem damit verbundenen Rückgang der Preise. Um 37 Prozent sind die Spitzenmieten in Bern innerhalb der letzten fünf Jahre gesunden, sagt Robert Weigert von Wüest Partner der ‹BZ›. Grund dafür ist in erster Linie der Online-Boom.

– Die ‹Basler Zeitung› stellt ein Werk des Graffitikünstlers Philipp Tschanz vor. Der unter dem Namen Dest Jones bekannte Künstler sprayt an der Ecke Hardstrasse / Lange Gasse die berühmten Basler Symbole an die Fassade eines Fitnesscenters: Harlekin, Basilisk, Läckerli, Lällekönig und Roger Federer. «Noch mehr Basel passt auf diese Wand fast nicht mehr drauf», meint die ‹BaZ›.

– Mit einem Aktionsplan will der Kanton Genf bis 2023 die Verhältnisse für den Langsamverkehr verbessern. Der Schwerpunkt der 96 Massnahmen liegt auf durchgehenden und sicheren Velowegen. So sollen 50 Kilometer Radwege erstellt und neun Kreuzungspunkte mit dem Tram gesichert werden. An fünfzig Kreuzungen sollen die Velos zudem auch bei Rot nach rechts abbiegen dürfen. Die ‹Tribune de Genève› stellt das Programm vor.

– In den 1990er-Jahren diskutierte man noch den Abbruch des Landesmuseums in Zürich. Jetzt wird Gustav Gulls Bau von Christ & Gantenbein Architekten totalsaniert. Die ‹Neue Zürcher Zeitung› stellt den letzte Woche eröffneten Westflügel vor.

– Vor hundert Jahren war der Zürichsee ein beliebter Flugplatz. Am 26. September 1919 wurde die Wasserflug-Gesellschaft gegründet, die später zur Ad Astra-Aero erweitert wurde – eine der Vorläuferinnen der Swissair. Das Prunkstück der Gesellschaft war die sechsplätzige Dornier Isi, ein ehemaliges Auflklärungsboot der deutschen Kriegsmarine. So richtig in die Gänge kam die Wasserfliegerei allerdings nicht, wie der ‹Tages-Anzeiger› heute berichtet.

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Kommentare

Andreas Konrad 17.10.2019 21:34
Der « Franklinturm » ist , neben dem schnellen Renditegedanken , auch städtebaulich ein Gewinn . Er entschärft den völlig verunglückten « Neumarkt » , der mit seinem kackophonischem Auftreten einem grotesken Monster gleichkommt . Blau als Hauptfarbe können nur provinziell veranlagte Gemüter in Betracht ziehen , es widerstrebt jeglichem Gestaltungsdedanken . Der Hotelturm daneben mit seinem seltsamen Dachabschluss kriegt einen eleganten Nachbarn , der « Güllenstreifen » zwischen Strasse und Gleis eine klare Fassung . Man hofft , dass sich die feine Fassadengestaltung auch in der Realität bewundern lässt .
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