Die Preise: Auch ein Grund für die geringe Wohneigentumquote in der stark städtisch geprägten Schweiz. (Analyse von immowelt.ch 2017)

Eigenmietwert abschaffen?

Oder nicht abschaffen? Ausserdem in der Presse: Ostermundigen die Frage nach Gross-Bern mit 240'000 Einwohnern, der Brand beim Zürcher Hauptbahnhof und der Weko-Bericht zum Bündner Bauskandal.

Die Schweiz debattiert eifrig, ob sie den Eigenmietwert für Wohneigentum abschaffen will oder nicht. Im Gegenzug könnten die Abzüge auf Immobilienhypotheken fallen. Die Steuern wirken verzerrend und seien darum abzuschaffen, kommentiert die ‹NZZ am Sonntag›, gibt aber zu bedenken, dass die Immobilienpreise – so eine Schätzung von Avenir Suisse, die sich mit Prognosen der Credit Suisse deckt – um bis zu 10 Prozent steigen könnten. Doch hier erst würde die Sache interessant, meint die ‹Republik› und fragt ganz grundsätzlich: «Wie viele Hausbesitzer braucht die Schweiz?». Sie findet keine allzu konkrete Antwort, aber ein paar Hinweise aus vergleichenden Daten: Die Abschaffung des Eigenmietwerts würde die Privatverschuldung bremsen. Hohe Eigenheimquoten brächten Vorteile für das Individuum, aber gesellschaftliche Nachteile. Mitunter würden die Arbeiter immobil – und so hätten wenig überraschend die wirtschaftlich schwächsten EU-Länder die wenigsten Mieter.

Weitere Meldungen:


– Ostermundigen will die Fusion mit Bern prüfen. Das bringt die Debatte im Kanton ins Rollen. Ein allzu vages Interview im ‹Bund› fragt, welche anderen Gemeinden steuerlich an einer Fusion interessiert sein könnten, wie sich die Motivation der anderen steigern liesse und was ein Gross-Bern aus 12 Gemeinden mit 240'000 Einwohnern bedeuten würde.

– Samstags brannte eine Häuserzeile aus der Belle Epoque direkt neben dem Zürcher Hauptbahnhof. «Die Fassaden stehen noch – wie lange?», fragt der ‹Tages-Anzeiger›. Die ‹NZZ› sprach mit der Stadt, dem Heimatschutz und der Hausbesitzerin. Es stelle sich «die Frage nach einem Neubau oder einer Rekonstruktion».

– Der Bündner Bauskandal war lange bekannt (auch Hochparterre berichtete), kam aber erst die Recherchen der ‹Republik› aufs Tapet. Nun «bestätigt ein 300 Seiten starker Weko-Bericht die Recherche», schreibt die ‹Republik›.

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