Diskussion zur Raumentwicklung

Wird die Schweiz zur Stadt? Über diese und andere Fragen wurde an der ETH diskutiert. Dabei wurde unter anderem ein Unbehagen von Praktikern gegenüber der Wissenschaft deutlich, schreibt die «NZZ».

Wird die Schweiz zur Stadt? Über diese und andere Fragen wurde an der ETH diskutiert. Dabei wurde unter anderem ein Unbehagen von Praktikern gegenüber der Wissenschaft deutlich, schreibt die «NZZ». Einigkeit herrschte darüber, dass das Siedlungsgebiet nach innen zu entwickeln sei. Die Ansichten über den Weg dorthin differierten aber beträchtlich. Für Vittorio Magnago Lampugnani, ETH-Professor für die Geschichte des Städtebaus, besteht die Lösung darin, dass man auch in der Agglomeration auf Baumuster der uniformen Städte des späten 19. Jahrhundert setzt. Dies ungeachtet der postmodernen Beliebigkeit unserer Zeit und der unterschiedlichen Präferenzen in der Gesellschaft. Auf einen Baukasten mit je nach den lokalen Voraussetzungen einzusetzenden Gestaltungsvarianten setzt Adrienne Grêt-Regamey, ETH-Professorin für Landschaftsplanung. Daniel Müller-Jentsch, der sich in der Denkfabrik Avenir Suisse mit der Raumentwicklung befasst, bemängelte, die Erkenntnisse oder Empfehlungen der ETH auf drängende Fragen seien oft auf einem zu hohen Abstraktionsniveau, mithin zu weit von den politischen Fragestellungen entfernt angesiedelt. Obwohl sich die Raumpolitik in der Schweiz seit drei Jahren in einem Umbruch befinde, bleibe sie Stiefkind der Wissenschaft.

Weitere Meldungen:


– Ein Bericht über die Näherei der Unterwäschemarke Zimmerli und ihre Mindestlöhne im Mendrisiotto im «Tages-Anzeiger».

– Das Zolliker Kunsprojekt «Belvedere», errichtet von einer Gruppe Architekturstudenten der ETH Zürich, in der «NZZ».

– Die Valtschielbrücke in Donat ist die älteste noch erhaltene und unveränderte Stabbogenbrücke des Ingenieurs Robert Maillart. Nun wurde sie saniert und vergangenen Samstag eröffnet, berichtet die «Südostschweiz».

– Gigantische Bauprojekte in Mekka zerstören auch Spuren Mohammeds, schreibt die «BaZ».

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