Die Verwendung nutzerbezogener Daten ist in Smart Citys eine Gratwanderung. Fotos: Patric Sandri

«Die Stunde der schnellen Architektur hat geschlagen»

Die Corona-Pandemie wird die Stadtplanung grundlegend verändern, schreibt die «NZZ». In der «Basler Zeitung» spricht Richard Sennett im selben Zusammenhang über Verdichtung und Dezentralisierung.

Epidemiologie und Stadtplanung haben eine gemeinsame Geschichte und auch Zukunft, schreibt Sascha Roesler in der «NZZ» und schlägt den Bogen über die städtebaulichen Entwicklungen durch Pest, Cholera, Tuberkulose oder auch Malaria. Die Ausbreitung des Coronavirus nimmt erneut Architektur und Stadtplanung in die Pflicht, sich mit der Hygiene in den Städten Europas auseinanderzusetzen. Die Ansätze von «Smart City» und «Living Lab» führen die Debatte an und werden künftig die Planungsstruktur Europas beeinflussen. Insbesondere das Stadtverständnis als Laboratorium (Living Lab) überzeugt Roesler durch die «Bottom-up-Methode». Er fordert einen urbanen Experimentalismus: «Architektinnen und Stadtplaner sind prädestiniert, diese Beobachtungsfunktion für die Gesellschaft zu übernehmen und aus den neuen Erkenntnissen Schlüsse für die Planung und Gestaltung der Städte zu ziehen.» 

Weitere Meldungen:

– Corona wird unser Verhältnis zum Staat verändern. Aber auch, wie wir in Zukunft Städte bauen, sagt Soziologe Richard Sennett in der «BaZ».

– Nach dem zweiten Wassereinbruch bleibt eine Röhre des Lötschberg-Basistunnels noch für Wochen geschlossen. Wegen der Corona-Pandemie arbeiten nur wenige Leute im Tunnel an einem Provisorium. Eine längerfristige Sanierung muss warten, meldet die «NZZ».

– In der Burgdorfer Buchmatt wächst ein neuer Siloturm stündlich um 15 Zentimeter bis auf eine Höhe von 60 Meter. Betoniert wird für dieses Tempo mit der Gleitschalungstechnik. Die «Berner Zeitung» berichtet.

– Bald startet in Graubünden die Bausaison. Rund ein Drittel der benötigten Arbeiter kommt aus Spanien, Italien und Portugal. Die Baufirmen bangen wegen des Coronavirus um wichtige Arbeiter, schreibt die «Südostschweiz».

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