Volketswil zeigt die Probleme der Agglomeration auf: Bauen ausserhalb der Bauzone, der Traum vom Einfamilienhaus und grossflächige Gewerbezonen. Fotos: Roland zh via Wikimedia

Die Leiden der Vorstadt

Die «Wochen Zeitung» beklagt die «Verunstaltung des Mittellandes». Sie beschreibt die Hauptprobleme der Agglomeration anhand dreier raumplanerischer Brennpunkte im Zürcher Oberland.

«Anfang März hat der Nationalrat einem griffigeren Raumplanungsgesetz zugestimmt», schreibt die «Wochen Zeitung». Dennoch mag Andreas Hasler, Geschäftsführer von Pro Natura Zürich, nicht jubilieren. «Wenn ich mich vor meiner Haustür im Zürcher Oberland umsehe, dann kommen diese Korrekturen sehr spät.» Hasler weist auf drei raumplanerische Problempunkte hin. Erstens: Ausnahmebewilligungen. Jedes vierte Gebäude in der Schweiz steht ausserhalb der Bauzone. «An diesem Punkt müssen wir ansetzen», so der Raumplaner. Zweitens: Das Einfamilienhaus. Hasler plädiert für Bauten, die viel Privatraum gewähren, aber weit dichter gebaut sind als typische Hüsliquartiere. Drittens: Gewerbenutzungen mit hohem Bodenverschleiss. Sie sind einstöckig und bringen riesige Parkplatzflächen mit sich. Alles nicht ganz neu. Und so meint die «Wochen Zeitung»: «Das Problem ist nicht das fehlende Bewusstsein, sondern der mangelnde politische Wille, die Gesetze auch umzusetzen.»

Weitere Meldungen:


– Die Mieter auf dem Geroldareal in Zürich kritisieren, die Stadt mache einem Grundbesitzer fragwürdige Geschenke. Damit wolle sie sich in Zürich-West den Platz für das neue Kongresszentrum sichern. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– Das Verwaltungsgericht Zürich bestätigt die Baubewilligung für das Polizei- und Justizzentrum. Es weist Beschwerden dagegen zurück, meldet die «NZZ».

– Knapp zwei Jahre nach der Schliessung der Kartonfabrik Deisswil arbeiten wieder 167 Personen auf dem Areal, schreibt der «Bund». Auf dem Gelände soll ein neues Quartier entstehen mit Wohnungen für 500 Menschen.

– Möglicherweise müssen die Bündner nochmals über den Kredit für den Bau des kantonalen Verwaltungsgebäudes «Sinergia» in Chur abstimmen, meldet die «Südostschweiz». Die Gegner werden eine Stimmrechtsbeschwerde einreichen.

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