Die Leere auf dem Münsterhof
Auf dem Münsterhof in Zürich kollidieren die Gestaltungsprinzipien der Stadt mit den Erwartungen des Publikums – «ein vorhersehbarer und unvermeidlicher Konflikt», kommentiert der «Tages-Anzeiger».
Auf dem Münsterhof in Zürich kollidieren die Gestaltungsprinzipien der Stadt mit den Erwartungen des Publikums – «ein vorhersehbarer und unvermeidlicher Konflikt», kommentiert der «Tages-Anzeiger». «Seit die Parkplätze weg sind, ist der Münsterhof zum richtigen Platz gewachsen mit ungewohnter Weite für die Altstadt», so die Zeitung. «Blöd nur, dass dieses Juwel heute weniger Menschen anzieht als früher mit Parkplätzen.» Der ausgeräumte Münsterhof sei höchst ungeeignet zum Verweilen. Diese Härte sei nicht Bosheit, sondern eine Folge des Konzepts «Stadträume 2010», so der «Tages-Anzeiger». «Aber das gestalterisch Korrekte ist selten das, was sich das Publikum wünscht.» Dass das karge Konzept nicht zum Verweilen einlädt, hat die Stadt mittlerweile selber eingesehen und Eisenstühle aufgestellt, um den Platz «heimelig» zu machen. Der «Tages-Anzeiger» aber wünscht sich etwas anders: einen Markt.
Weitere Meldungen:
– «Gegen die architektonische Amnesie», titelt die «NZZ». Wie in Südtirol eine scheinbar nutzlose Festungsanlage zum baukünstlerischen Lehrstück wurde. Mit dem Artikel verabschiedet sich Roman Hollenstein, langjähriger Architekturkritiker bei der Zeitung.
– Im Verhältnis zur Bevölkerung wird in Graubünden nach wie vor viel gebaut. «Das zeigt ein Vergleich mit anderen Kantonen», so die «Südostschweiz».