CO2-Einsparpotential bei der Betonherstellung (Grafik: Barbara Schrag, Hochparterre)

Die EPFL entwickelt einen «grünen» Zement

Das neue Verfahren soll den CO2-Verbrauch halbieren, schreibt «24heures». Ausserdem in der Presse: Neuerungen im Baurecht, Streit um Sonnenenergie und eine Uhr als Manifest.

Der ‹LC3› oder ‹Limestone Calcined Clay Cement› wurde am Laboratoire des matériaux de construction (LMC) an der Lausanner Hochschule EPFL entwickelt. «24heures» berichtet. Es braucht für die Herstellung wesentlich tiefere Temperaturen als die bisherige Herstellung, braucht daher weniger Brennstoff und produziert weniger chemischen Abfall. Eingesetzt werde das neue Verfahren bereits in zwei Fabriken in Indien und Kolumbien, erklärt Karen Scrivener, Direktorin des LMC. In Europa seien Tests am Laufen, weltweit seien über 40 Unternehmen an der Technologie interessiert. «Wenn LC3 weltweit den herkömmlichen Zement ersetzt, können 400 bis 800 Millionen Tonnen C02 eingespart werden», rechnet Scrivener vor. Selbst bei der tieferen Schätzung wären das zehnmal die kompletten jährlichen CO2-Emissionen eines Landes wie der Schweiz.

Weitere Meldungen:

– «In Bern werden aus Büros vermehrt Wohnungen»: Die Pandemie beschleunigt eine Entwicklung, die das Gesicht der Stadt verändert: Für Immobilienbesitzer wird die Umnutzung von Büros zu Wohnungen immer attraktiver. Der «Bund» berichtet.

– «Streit um Sonnenenergie»: Weil ökologische Ersatzmassnahmen fehlen, kämpfen WWF und andere Naturschutzverbände gegen eine geplante Fotovoltaikanlage der Kelsag in Liesberg (BL). Die «Basler Zeitung» berichtet.

– «Mehr Zeit, um Baumängel zu rügen»: Eine Revision des Obligationenrechts bringt wichtige Neuerungen im Baurecht. Die «NZZ» informiert.

– «Ein Marktplatz in der Schutzzone»: Auf einer Brache am Zürcher Katzensee probiert der Unternehmer Werner Hofmann «etwas Neues» aus. Der «Tages-Anzeiger» berichtet.

– Der Lausanner Designer Antoine Cahen vom Atelier du Nord hat eine reduziert gestaltete Uhr entworfen. Ein Manifest für mein Metier, nennt er sie in «24heures».

– Die Femtech-Branche ist ein schlafender Gigant, schreibt der «Tages-Anzeiger». Dabei sei das Wachstumspotenzial solide und an Unternehmerinnen mit guten Ideen mangele es ebenfalls nicht.

 

 

 

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