Laut Stadtplaner Mark Werren wenig realistisch: Die Waldstadt Bremer. Fotos: waldstadtbremer.ch

«Die Chancen für die Waldstadt sind klein»

Bis 2020 sollen in Bern 140'000 Menschen leben. Stadtplaner Mark Werren erklärt im Interview mit dem «Bund», wie die Hauptstadt wachsen könnte.

Bern wächst. Bis 2020 sollen in der Stadt 140'000 Menschen leben. Der Bevölkerungsdruck kann durch verdichtetes Bauen alleine nicht mehr aufgefangen werden, schreibt der «Bund». Bern brauche eine Stadterweiterung. Stadtplaner Mark Werren erklärt im Interview, wie und wo die Hauptstadt wachsen könnte. Eine Erweiterung sieht er im Westen am wahrscheinlichsten. Die Chancen für die Waldstadt Bremer stuft er als klein ein. «Ich bezweifle, dass das Problem der Zersiedelung ein genügend starker Grund ist, um zwingend im Bremgartenwald bauen zu können.» In diesem Zusammenhang wird auch der Abtausch von Bauzonen diskutiert. Doch dazu bräuchte es laut Werren griffige Steuerinstrumente auf Kantons- und Bundesebene. Ein weiterer Knackpunkt sieht der Stadtplaner in unternutzten Bauzonen und fragt: «Wir kann man die Eigentümer dazu bringen, ihre Reserven aufzubrauchen?» Den Bau von Türmen beurteilt Werren skeptisch. «Ich glaube nicht, dass das Hochhaus die Lösung für die Verdichtung darstellt.»

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– Die denkmalgeschützte Citroën-Garage an der Badenerstrasse in Zürich steht leer. Bald sollen Wohnungen auf dem Areal entstehen – vielleicht in einem Hochhaus, berichtet der «Tages-Anzeiger». Ein Architekturwettbewerb ist in Gang.

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