Blick von St. Margarethen auf Basel, rechts der Mitte der Roche-Turm. Fotos: Andreas Schwarzkopf

Die Arroganz des Bauherren

Das Roche-Hochhaus zeuge von der Arroganz seiner Bauherren, schreibt der ehemalige Basler Kantonsbaumeister Carl Fingerhuth im «Tages-Anzeiger».


«Die Botschaft des neuen Roche-Turms zeugt von einer gigantischen Arroganz des Bauherren: Ich bin der Grösste und ihr Anderen seit im Vergleich zu mir unbedeutend. Ihr lebt jetzt in meinem Schatten. Es macht überhaupt keinen Sinn zu versuchen, sich in die vorhandene Stadt einzufügen, diese ist ja alt, klein und wertlos. Ich zeige euch jetzt eure neue Heimat.» So der ehemalige Basler Kantonsbaumeister Carl Fingerhuth im «Tages-Anzeiger». Fingerhuth fordert einen respektvollen Umgang mit der vorhandenen Stadt, «damit wir nicht heimatlos werden». Damit dies gelinge, brauche es eine Partnerschaft von Gesellschaft, Wirtschaft und Architekten.

Weitere Meldungen:


– «Basler Grösse, Zürcher Neid»: In Basel gewöhnt man sich langsam an den Turm. Widerstand gibt es nur vereinzelt. Ein Bericht im «Tages-Anzeiger».

– Feilschen um Energie-Kompromisse: Der Grundsatzstreit über den Atomausstieg ist vom Ringen um Subventionen verdrängt worden, schreibt die «NZZ».

– Das ölreiche Norwegen fördert Elektroautos mit allen Mitteln. Bereits heute fährt fast jeder fünfte Neuwagen mit Strom, weiss der «Tages-Anzeiger».

– Weder der Stadtrat noch die bürgerlichen Parteien lösen mit ihren Regulierungsvorschlägen die Probleme des Zürcher Wohnungsmarktes, schreibt Constantin Seibt im «Tages-Anzeiger».

– Elif Shafak hat einen historischen Roman verfasst, eine Hommage an die osmanische Architektur – und den Arbeiter dahinter. Der «Tages-Anzeiger» hat ihn gelesen.

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Kommentare

Dominik Lerau 21.09.2015 18:33
Wie bin ich froh, dass dieser Herr Fingerhuth nicht mehr Kantonsbaumeister in Basel ist. Denn ohne ihn kann sich Basel weiterentwickeln. Ist noch interessant, dass Herr Fingerhutj in Zürich geboren ist. "Basler Grösse, Zürcher Neid."? Ich frage mich: Würde er wohl auch so vernichtend schreiben, wenn dieser Turm, der übrigens nicht als Solitaire gedacht ist, in Zürich gebaut worden wäre? Wohl nicht, oder?
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