Das geplante Schulhaus Blumenfeld in Zürich-Affoltern, das Projekt stammt von agps architecture, Zürich. Fotos: PD

Das teuerste Schulhaus von Zürich

Der Zürcher Gemeinderat stritt gestern um die Anlage Blumenfeld in Zürich-Affoltern, die zum teuersten Schulhaus der Stadt wird, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Der Zürcher Gemeinderat stritt gestern um die Anlage Blumenfeld in Zürich-Affoltern, die zum teuersten Schulhaus der Stadt wird, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Unzufrieden zeigte sich FDP-Präsident Michael Baumer: «Es wird in Zürich generell zu teuer gebaut.» Er führt dies auf übertriebene Standards für Neubauten zurück. Baumer ist überzeugt, dass es bei Schulhäusern wesentlich günstiger ginge. «Die Stadt hat ein Problem mit den Baukosten», konstatierte auch Gian von Planta. Der GLP-Fraktionschef moniert, dass architektonische und städtebauliche Faktoren oft ein zu grosses Gewicht gegenüber der Wirtschaftlichkeit hätten. Skeptisch beurteilt auch Fabienne Vocat von den Grünen die hohen Kosten für Zürcher Schulhäuser: «Ein Schulhaus sollte in erster Linie funktional sein und dem Unterricht dienen – und nicht der Selbstverwirklichung der Architekten.» Das Hochbaudepartement verteidigte den Kredit: «Ja, es ist ein stolzer Betrag, aber kein Luxusbau, wir montieren keine goldenen Türfallen», sagte Odermatts Sprecher Urs Spinner. Der Steuerzahler erhalte einen stattlichen Gegenwert. Die hohen Kosten führte Spinner vor allem auf die Flächenvermehrung pro Kopf zurück – die Schüler erhielten mehr Platz. Zudem sei eine Dreifachturnhalle geplant, und das Blumenfeld würde zum ersten Zürcher Schulhaus im Standard Minergie-P-Eco.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Werner Huber «Ein Schulhaus prägt».

Weitere Meldungen:

– Wer darf bei einer Genossenschaft wohnen?, fragt die «NZZ». Der Zürcher Stadtrat lehnt eine generelle Einkommensgrenze für Wohnungen auf Baurechtsland ab.

– Harsche Kritik an der Wohnsiedlung Kronenwiese: Im Zürcher Gemeinderat erhält die Forderung nach einem Kostendach Rückenwind. Die «NZZ» berichtet.

– Leben kehrt an der Europaalle ein: Der neue Campus der Pädagogischen Hochschule Zürich startet von null auf hundert. Die «NZZ» hat sich vor Ort umgesehen.

– Die Kantone müssen 4400 Quadratkilometer Kulturland sichern. Diesen Auftrag des Bundes können sie nur noch knapp erfüllen, meint der «Bund». (Lesen Sie auch: Her mit dem Landgesetz!)

– Der Abbruch des Basler Burghofs kann beginnen. Der Rekurs gegen den Erweiterungsbau des Kunstmuseums ist aber weiterhin hängig. Die «Basler Zeitung» berichtet. (Lesen Sie auch «Abbruch gestattet»)

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Kommentare

Rolf 18.09.2012 17:51
Könnte es sein, das die Diskussion nicht so heftig wäre wenn das Schulhaus am Zürichberg, Seefeld, Enge geplant würde?
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