Unterführung auf der Zufahrtsstrecke bei Erstfeld. Fotos: Nelly Rodriguez

«Chirurgische» Neat-Gestaltung

Bald werde man die Neat als alltäglich und selbstverständlich hinnehmen, schreibt der «Tages-Anzeiger». «Dafür sorgt schon die Gestaltung der Tunnelportale.» Landschaftsarchitekt Christophe Girot spricht von einem «chirurgischen Eingriff».

Bald werde man die Neat als alltäglich und selbstverständlich hinnehmen, schreibt der «Tages-Anzeiger». «Dafür sorgt schon die Gestaltung der Tunnelportale.» Von einem «chirurgischen Eingriff» spricht der Landschaftsarchitekt Christophe Girot, der seit zwölf Jahren bei der landschaftlichen Einpassung des Ceneri-Basistunnels mitwirkt. «Gegen aussen soll die Neat wirken, als ob sie zur Natur gehöre», so Girot. Dazu passe, dass bei aller Neat-Euphorie öffentlich selten über deren Gestaltung diskutiert wurde. «Im 19. Jahrhundert gab es Versuche, die Portale mit schlossartigen Fassaden zu inszenieren», schreibt der «Tages-Anzeiger». Bald habe sich die schlichte Variante durchgesetzt: das Loch im Berg, rund bei Zügen, viereckig für Strassen. «In der Schweiz neigt man dazu, Infrastrukturbauten zu verbergen und zu verstecken», sagt Rainer Klostermann, Mitglied der Gestaltungsgruppe für die Neat. Ein solches Wegducken habe man bei der neuen Gotthardlinie vermieden. Adjektive wie «bescheiden» oder «natürlich» lehnt Klostermann ab. Immerhin seien die beiden je 800 Meter langen Einfahrtssicheln die grössten Landschaftsskulpturen im Alpenraum.

Themenheft von Hochparterre zur Neat
2014 verlieh Hochparterre der Neat-Gestaltung den goldenen Hasen in der Kategorie Landschaft

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– «Endlich ein richtiger Platz», titelt der «Tages-Anzeiger». Der Münsterhof sei seit dem Umbau einzigartig in der Stadt Zürich.

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– Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich baut sein Areal in Zürich-West um. Den Wettbewerb für den zentralen Bau gewinnt das Büro Meili/Peter, meldet die «NZZ».
Kommentar zum Siegerprojekt auf hochparterre.ch (für Abonnenten)

– In den Katakomben der einstigen Berner Hauptwache sind in den letzten Monaten unzählige Zwischennutzungs-Projekte angelaufen. Der «Bund» nimmt einen Augenschein.

– Die «Basler Zeitung» berichtet von der Zwischenpräsentation der IBA in Basel. Ein durchgehender Fuss- und Velowege am Rhein, neue Brücken und eine Tramlinie sollen das Dreiländereck zusammenbinden. (Artikel nicht online)

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