Der Wettbewerb für das Baufeld 1 in Brünnen wurde kürzlich entschieden.

«Brünnen fehlt die Urbanität»

Der «Bund» spricht mit dem Ex-Stadtplaner Jürg Sulzer über das neue Berner Quartier Brünnen, das er als zu wenig dicht und zu wenig kompakt kritisiert.

Der «Bund» spricht mit dem Ex-Stadtplaner Jürg Sulzer über das neue Berner Quartier Brünnen, das er als zu wenig dicht und zu wenig kompakt kritisiert. «Es fehlt die Urbanität, weil die Bauherren zu stark im Siedlungsbau der Achtzigerjahre verhaftet sind», so Sulzer. Brünnen sei weder Vorstadt noch Stadt. Das prämierte Siegerprojekt auf Baufeld eins sei symptomatisch für die Defizite der Überbauung. «Es sieht aus wie ein Stempel. Es geht eher um die Selbstverwirklichung des Architekten. Dieses Haus könnte überall stehen. Es vermittelt den klassischen Siedlungsbau anstelle verdichteter Stadtbauqualität.» Würde er nochmals planen, würde er die Strassen noch etwas enger und die Bebauung noch etwas dichter machen. «Zudem würde ich die Baufelder von Anfang an parzellieren.»

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– Die «NZZ» rät davon ab, an Partys mit Architekten über Architektur zu reden. «Versuchen Sie es mit Konversation, anstatt sich eine Gratiskonsultation zu erschleichen.»

– Zwischen neuen Bedürfnissen und Schutzcharakter: Das «St. Galler Tagblatt» stellt den Umbau des Verwaltungsgebäudes der SOB in St. Gallen vor.

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Kommentare

paul wheller 04.12.2017 17:22
Endlich! Es wird Zeit, dass ein Umdenken stattfindet. Es fehlt die Masstäblichkeit, und die Beliebigkeit dominiert in diesem Stück Stadt. Aber das weiss man seit langem. Bleibt zu hoffen, dass Bern lernt an guten Beispielen, die es in ZH bereits gibt. Und dass die Chance für die Überbauung Viererfeld genutzt wird!
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