Das Bild zeigt Oscar Niemeyer in den 1950er-Jahren. Fotos: Wikimedia

«Brasilien hat ein Genie verloren»

Oscar Niemeyer ist heute in allen Zeitungen. Die einen bezeichnen ihn als Genie und Revolutionär. Andere kritisiere ihn für seine «Prima Ballerina»-Architektur. Der Architekt entwarf in seiner langen Karriere rund 1000 Projekte, von denen 600 gebaut wurden. Eines davon steht auch in der Schweiz, weiss die «Basler Zeitung».

Oscar Niemeyer ist heute in allen Zeitungen. Die «Südostschweiz» zitiert die brasilianisch Staatspräsidentin Dilma Rousseff: «Brasilien hat heute ein Genie verloren. Niemeyer war ein Revolutionär, der Mentor einer neuen Architektur, schön, logisch und, wie er selbst sagte, erfinderisch.» Der «Tages-Anzeiger» titelt: «Der Mann der eindeutigen Geste». Niemeyer habe die sanfte Kurve und den eleganten Schwung geliebt. «So sehr, dass er seine Auffassung von Architektur einmal als ‹Form follows feminine› beschrieb.» In der «NZZ» kommen auch Kritiker zu Wort: «Während Walter Gropius die ‹Prima Ballerina›-Architektur kritisierte, lehnte Max Bill mit Schweizer Nüchternheit die Inventionen Niemeyers als ‹monströs› ab.» Der Architekt entwarf in seiner langen Karriere rund 1000 Projekte, von denen 600 gebaut wurden. Eines davon steht auch in der Schweiz, weiss die «Basler Zeitung». Für den Schweizer Fotografen Florio Puenter hat Niemeyer ein Atelierhaus entworfen, das seit 2012 am St. Moritzersee steht.

Weitere Meldungen:


– Die ehemalige Kunsteisbahn in Chur wird überbaut. Ab heute liegt der Quartierplan für sieben Mehrfamilienhäuser auf, meldet die «Südostschweiz».

– Das Hochhaus Löwenbräu in Zürich steht schief, berichtet der «Tages-Anzeiger». Der Turm hat sich nicht wie berechnet gesenkt. «Deshalb müssen jetzt Decken und Böden der teuren Eigentumswohnungen aufwendig nivelliert werden.»

– Die «NZZ» hat sich in Köniz umgesehen: «Der Ort macht mit viel Geschick und guter Architektur vor, wie der konzeptlosen Zersiedelung entgegengewirkt werden kann.»

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