Blockrand als disziplinierende Massnahme
Wie sieht die Gegenwart des Blockrands in Zürich aus, fragt der «Tages-Anzeiger» und sieht sich in der Siedlung Klee in Affoltern, im Zentralhof beim Paradeplatz und in der Kalkbreite um.
Anlass für die Reportage ist die revidierte Bau- und Zonenordnung, an deren Präsentation letzte Woche der Blockrand wie ein «Häftling der nach langer Verwahrung» entlassen wurde: «Nun steht der Blockrand vor seiner Begnadigung. Weil die Stadt die 60'000 Neu-Zürcher, die sie bis 2030 erwartet, gerade noch schlucken kann, danach aber neue Saiten aufziehen muss»,schreibt der «Tages-Anzeiger». «Denn wäre Städtebau eine Abteilung der Pädagogik, wäre die Verdichtung eine Form ihrer autoritären Seite und der Blockrand die disziplinierende Massnahme, um der antiautoritären Zersiedlung Grenzen zu setzen.»
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